Bánh Bò Hấp aus dem vietnamesischen Mekong-Delta (Miền Tây) ist ein weicher, zäher und schwammiger Genuss mit herrlichem Kokosaroma. Von Natur aus glutenfrei und einfach unwiderstehlich, ist diese bescheidene, aber köstliche Leckerei ein Muss für alle, die vietnamesisches Essen lieben!

Bánh Bò Hấp – eine köstliche Leckerei aus dem Mekong-Delta Vietnams
Das Mekong-Delta, die fruchtbare südliche Region Vietnams, ist bekannt für seinen Reichtum an Obst, Gemüse und Kräutern.
Diese Vielfalt spiegelt sich auch in der regionalen Küche wider, wo Gerichte oft mit frischem Grün und aromatischen Kräutern verfeinert werden – sei es eine dampfende Schale Phở, eine herzhafte Portion Hủ Tiếu Nam Vang oder süße Köstlichkeiten wie Kem Chuối (Bananeneis) und Bánh Da Lợn (gedämpfter Pandankuchen).


Unter den beliebten vietnamesischen Süßspeisen nimmt Bánh Bò Hấp einen besonderen Platz ein – ein nostalgischer, einfacher Snack, der viele Kindheitserinnerungen weckt.
Der Name „Bò“ kann im Vietnamesischen sowohl „Kuh“ als auch „krabbeln“ bedeuten. Einige sagen, der Kuchen erinnere an ein Kuh-Euter, während andere glauben, er sei so benannt, weil er beim Aufgehen „kriecht“. Unabhängig von seiner Herkunft begeistert seine luftige, zähe Konsistenz seit Generationen Feinschmecker.
Die traditionellste Version von Bánh Bò Hấp wird auf natürliche Weise mit Cơm Rượu (fermentiertem Klebreis) gesäuert – ein Prozess, der zwar mehrere Tage dauert, aber mit einem unvergleichlich tiefen Aroma belohnt. Um ihn noch besonderer zu machen, ersetzen erfahrene Bäckerinnen in Vietnam das Wasser oft durch frisches Kokosnusswasser.

Für meine Version wähle ich einen modernen Ansatz und verwende Instant-Hefe, die die Fermentationszeit erheblich verkürzt, ohne die charakteristische schwammige Textur zu beeinträchtigen. Statt einfachem Wasser setze ich weiterhin auf abgepacktes Kokosnusswasser für seine dezente Süße und ersetze Kristallzucker durch Palmzucker, der dem Kuchen eine warme, karamellartige Note und eine einladende goldbraune Farbe verleiht.
Zum Färben kannst du zwar Lebensmittelfarbe oder Pandan-Extrakt verwenden, doch in der traditionellen vietnamesischen Küche stehen natürliche Zutaten im Mittelpunkt. In Vietnam stammen die leuchtenden Farben oft direkt aus der Natur: Grün von Pandanblättern, Gelb von Kapjasmin, Blau von Schmetterlingsblüten, Rosa von Rüben, Violett von der Magenta-Pflanze und ein sattes Orange von der Gấc-Frucht.
Zutaten
- Bánh Bò Hấp-Mehl: Ich verwende die Marke Vĩnh Thuận – eine Mischung aus Reisstärke und Tapiokastärke ohne Zuckerzusatz, die ich den vorgesüßten Varianten vorziehe. Diese Mischung enthält bereits Instant-Hefe, doch anstatt der Packungsanleitung zu folgen, nutze ich meine eigene Methode für ein schnelleres und aromatischeres Ergebnis.
- Falls du kein Bánh Bò Hấp-Mehl zur Hand hast, kannst du es ganz einfach selbst mischen, indem du Reisstärke, Tapiokastärke und Instant-Hefe kombinierst.

- Kokoswasser: Frisch oder abgepackt – beides funktioniert. Falls du stattdessen einfaches Wasser verwendest, solltest du etwas zusätzlichen Zucker hinzufügen, um den Geschmack auszugleichen.
- Palmzucker: Mein bevorzugtes Süßungsmittel wegen seines reichhaltigen, karamellartigen Geschmacks – ein Klassiker in der vietnamesischen Küche. Alternativ kannst du auch granulierten Zucker verwenden.
- Kokosmilch: Verwende immer Vollfett-Kokosmilch für eine besonders cremige Konsistenz.
- Kokosöl: Manche greifen zu Speiseöl oder geschmolzener Butter, aber ich finde, dass Kokosöl das beste Aroma liefert.
- Gesüßte Kokossoße: Eine Mischung aus Kokosmilch, Speisestärke, raffiniertem Zucker und einer Prise Salz.
Zubereitung
Den Teig zubereiten
- In einer kleinen Schüssel die Hefe in 2 EL Kokoswasser (aus der Gesamtmenge) auflösen und beiseitestellen.
- Palmzucker und Kokosmilch in einem Topf vermengen und leicht erwärmen, bis der Zucker vollständig geschmolzen ist. Anschließend auf lauwarm abkühlen lassen.
- In einer großen Rührschüssel die Mehlmischung mit der Hefemischung und dem restlichen Kokoswasser mit einem Handrührgerät zu einem glatten Teig verarbeiten.
- Die Palmzucker-Kokosmilch-Mischung dazugeben und gut verrühren.
- Den Teig abgedeckt 1,5 bis 3 Stunden ruhen lassen – je nach Raumtemperatur. Er ist bereit, wenn er sich in der Größe verdoppelt hat und feine Blasen an der Oberfläche sichtbar sind.
- Zum Schluss das Kokosöl unterrühren und gut vermischen.




Den Kuchen dämpfen
- Du kannst Bánh Bò Hấp in kleinen Muffinförmchen oder in einer großen Form dämpfen. Je dünner der Teig, desto größer die Chance, die typische Honigwabenstruktur zu erhalten.
- Fette die Formen mit Speiseöl ein (wenn du Silikonformen verwendest, kannst du diesen Schritt überspringen).
- Bereite den Dampfgarer vor: Wenn du einen Metalldampfgarer benutzt, wickle den Deckel mit einem Handtuch ein, damit kein Kondenswasser auf den Kuchen tropft. Bei einem Bambusdampfgarer kannst du diesen Schritt weglassen, da Bambus überschüssige Feuchtigkeit absorbiert.
- Bringe reichlich Wasser auf hoher Stufe zum Kochen. Gieße den Teig erst in die Formen, wenn das Wasser sprudelnd kocht.
- Fülle jede Muffinform etwa zu 2/3. Kleine Formen benötigen 17–19 Minuten Dampfzeit.
- Nimm die Kuchen aus den Formen, sobald sie fertig sind.


Kuchen genießen

- Für Nước Cốt Dừa Kokosmilch, Zucker, Salz und Speisestärke glatt verrühren. Bei mittlerer Hitze unter ständigem Rühren erhitzen, bis die Soße eindickt.
- Über den Kuchen träufeln und genießen!

Ersatzstoffe
- Bánh Bò-Mehl: Ersetze es durch 70 % Reisstärke und 30 % Tapiokastärke. Für 1 Packung (400 g) nimm 280 g Reisstärke + 120 g Tapiokastärke.
- Palmzucker: Du kannst ihn durch weißen Zucker ersetzen, aber reduziere die Menge etwas, da dieser süßer ist.
- Kokoswasser: Falls nicht verfügbar, ersetze es durch Wasser und erhöhe die Zuckermenge auf 360 g.
- Für einen reichhaltigeren Kuchen: Verwende nur Kokosmilch statt Kokoswasser, lass das Kokosöl weg und erhöhe den Zucker auf 360 g.
- Für einen leichteren Kuchen: Ersetze die Kokosmilch durch Kokoswasser und erhöhe den Zucker auf 250 g.
Ähnliche Leckereien gibt es in ganz Asien, wie das chinesische Bai Tang Gao (ohne Kokosmilch und Kokoswasser) oder das philippinische Puto.
Andere traditionelle vietnamesische Kuchen

(Vietnamesischer gedämpfter Bananenkuchen)

(Vietnamesischer Pandan-Honigwaben-Kuchen)

(Vietnamesischer Maniok-Kuchen)
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Bánh Bò Hấp (Vietnamesischer gedämpfter Reiskuchen)
Zutaten
- 1 Päckchen Bánh Bò-Mehl (ungesüßt, Marke Vĩnh Thuận) (400 g) siehe Anmerkung 1 für Alternativen
- 1 TL Instant-Hefe (3 g) bereits in der Mehlmischung enthalten
- 1 Dose Vollfett-Kokosmilch (400 ml) siehe Anmerkung 2 für Alternativen
- 400 ml Kokoswasser siehe Anmerkung 3 für Alternativen
- 220 g Palmzucker siehe Anmerkung 4 für Alternativen
- 2 EL Kokosöl (alternativ Speiseöl oder geschmolzene Butter)
Gesüßte Kokossauce
- 1 Dose Vollfett-Kokosmilch (400 ml)
- 2½ EL raffinierter Zucker
- ½ TL Salz
- 2 EL Tapiokastärke/Maisstärke
Anleitungen
Den Teig zubereiten:
- In einer kleinen Schüssel die Hefe mit 2 EL Kokoswasser (aus der Gesamtmenge) vermengen und kurz ruhen lassen.
- Palmzucker und Kokosmilch in einem Topf bei niedriger Hitze unter Rühren erwärmen, bis sich der Zucker vollständig auflöst. Vom Herd nehmen und auf lauwarme Temperatur abkühlen lassen.
- In einer großen Schüssel die Mehlmischung, die aktivierte Hefe und das restliche Kokoswasser glatt rühren, bis keine Klümpchen mehr vorhanden sind.
- Nach und nach die Palmzucker-Kokosmilch-Mischung einrühren, sodass sich alles gut verbindet.
- Die Schüssel abdecken und den Teig je nach Raumtemperatur 1,5 bis 3 Stunden gehen lassen, bis er sein Volumen verdoppelt hat und sich an der Oberfläche feine Blasen bilden.
- Zum Schluss das Kokosöl unterrühren, bis es vollständig eingearbeitet ist – jetzt ist der Teig bereit zum Dämpfen.
Den Kuchen dämpfen:
- Zum Dämpfen kannst du entweder kleine Muffin-Formen oder eine große Form verwenden. Je dünner der Teig, desto höher die Chance, dass die typische Honigwabenstruktur entsteht.
- Fette die Formen leicht mit Öl ein, es sei denn, du benutzt Silikonformen – die müssen nicht eingefettet werden.
- Bereite den Dampfgarer vor: Wenn du einen Metalldampfgarer verwendest, wickle den Deckel in ein Küchentuch, um Kondenswasser aufzufangen und zu verhindern, dass es auf die Kuchen tropft. Bei einem Bambusdampfgarer kannst du diesen Schritt überspringen, da er Feuchtigkeit natürlich absorbiert.
- Bringe reichlich Wasser bei hoher Hitze zum Kochen, bevor du den Teig einfüllst. Gieße den Teig niemals in die Formen, bevor das Wasser nicht richtig sprudelnd kocht.
- Fülle jede Form zu etwa zwei Dritteln und dämpfe die kleinen Kuchen 17–19 Minuten lang.
- Nach dem Garen aus den Formen nehmen und vor dem Servieren etwas abkühlen lassen.
Kokosnusssauce zubereiten und genießen:
- Kokosmilch, Zucker, Salz und Speisestärke in einem Topf verrühren. Bei mittlerer Hitze unter ständigem Rühren kochen, bis die Mischung eine glatte, samtige Konsistenz bekommt.
- Die Kokosnusssauce über den Kuchen träufeln und genießen!
Notizen
- Ersetze 1 Packung Bánh Bò Mehl durch 280 g Reisstärke (Vĩnh Thuận empfohlen) und 120 g Tapiokastärke.
- Für eine leichtere Version nimm nur Kokoswasser und erhöhe die Zuckermenge auf 250 g. Für eine reichhaltigere Variante ersetze das Kokoswasser komplett durch Kokosmilch und verwende 360 g Zucker.
- Wenn du statt Kokoswasser einfaches Wasser verwendest, erhöhe den Zucker ebenfalls auf 360 g.
- Palmzucker kannst du durch raffinierten Zucker ersetzen, aber reduziere die Menge leicht, da raffinierter Zucker etwas süßer ist.