Chiffon Cake – der luftige, zarte Lieblingskuchen in Asien. Kaum süß und wunderbar leicht. Selbst meine vietnamesische Mama, sonst kein Dessert-Fan, sagt hier nie nein.

Was macht japanische Chiffon Cakes so besonders?
Falls du es eilig hast und gleich loskochen willst, kannst du direkt zur Rezeptkarte springen.
In der asiatischen Patisserie dreht sich alles um Leichtigkeit – fluffige Texturen, zarte Aromen und eine angenehme Zurückhaltung bei der Süße. Japanische Chiffon Cakes sind da keine Ausnahme: kleine Wolken aus aufgeschlagenem Ei, die auf der Zunge zergehen. Selbst die Sahne bleibt luftig und leicht.

Ein klarer Kontrast zu unseren klassischen deutschen Torten, die oft etwas schwerer und reichhaltiger sind.
Hier gibt’s die klassische Variante: ein schlichter, weicher Vanilla Chiffon – einfach, aber richtig gut.
Und wenn du Lust auf mehr Farbe oder Aroma hast: Auf dem Blog findest du auch spannende Versionen wie den beliebten Pandan Chiffon aus Südostasien oder den hübsch-lilanen Ube Chiffon, der genauso gut schmeckt, wie er aussieht.


Biskuitkuchen – verschiedene Methoden, ein Ziel: fluffig & lecker
Bevor’s losgeht: Alles dreht sich um die Eier. Wie du sie schlägst, bestimmt, wie dein Biskuit wird – locker, zart, oder etwas stabiler. Hier sind die gängigsten Methoden:

1. Ganze-Eier-Methode (klassisch)
Eier und Zucker werden dick-cremig aufgeschlagen, dann kommt das Mehl und etwas Fett (Butter oder Öl) dazu. Einfach, effektiv.
🍰 Ideal für: Biskuitböden, Genoise, Biskuitrollen
❤️ Textur: Locker, mit etwas Biss – perfekt zum Schichten.
2. Getrennte-Eier-Methode (Chiffon-Stil)
Eiweiß wird zu Baiser geschlagen und vorsichtig unter die Eigelbmasse gehoben. Etwas mehr Arbeit, aber unglaublich fluffig.
🍰 Ideal für: Chiffon, asiatische Biskuitrollen, japanischen Käsekuchen
❤️ Textur: Luftig, soft – wie ein Wölkchen. Lieblingskuchen meiner Mama.
3. Tangmian-Methode (Kochmehl-Methode)
Die „gehobene“ Variante der Chiffon-Technik: Öl oder Milch wird erhitzt und mit Mehl verrührt, bevor es in den Teig kommt. So wird das Gluten abgeschwächt – und das Ergebnis? Eine feinere Krume und ein unglaublich zarter Biss.
🍰 Perfekt für: Taiwan Castella, besonders zarte Chiffons, elegante chinesische Swiss Rolls
❤️ Textur: Ultraweich und seidig – wie eine warme Umarmung auf der Zunge.
4. Hybrid-Methode (vietnamesischer Stil)
Zuerst Eiweiß steif schlagen, dann Eigelb, Mehl, Öl und Milch unterheben – einfach und ohne viel Schnickschnack. So backen viele Vietnames:innen ihren Bánh Bông Lan.
🍰 Ideal für: Reiskocher-Biskuitkuchen, Mini-Küchlein vom Markt
❤️ Textur: Flauschig, etwas kompakter – man kann locker fünf Stück naschen (nicht, dass ich das jemals gemacht hätte 😇)
Was du brauchst – Zutaten & Werkzeuge
Eigelbmischung
- Eigelb
- Öl – Am besten ein neutrales Pflanzenöl wie Mais- oder Rapsöl. Olivenöl ist für diesen zarten Kuchen zu kräftig im Geschmack.
- Milch
- Mehl – Glutenarmes Mehl wie Kuchenmehl ergibt eine besonders weiche Krume, aber Typ 405 klappt ebenfalls wunderbar.
- Speisestärke – Macht den Teig feiner und zarter. Du kannst sie weglassen und nur Mehl nehmen – der Kuchen wird dann einfach ein kleines bisschen fester.
- Vanilleextrakt – Für dieses heimelige, warme Aroma.
Eiweißmischung
- Eiweiß – Sauber trennen! Kein Tropfen Eigelb und keine Fettspuren in der Schüssel – sonst lässt sich das Eiweiß nicht schön steif schlagen.
- Zucker (fein oder Kristallzucker)
- Weinstein (Cream of Tartar) – Gibt dem Baiser mehr Stabilität. Alternativ geht auch ein Spritzer Zitronen- oder Limettensaft – aber wenn möglich: Weinstein ist hier der Star.
- Salz – Nur ein kleines Prise, um die Süße auszubalancieren.
Werkzeuge
- Chiffon-Backform – Ganz wichtig! Eine hohe Form mit geraden Wänden und Mittelrohr, ohne Antihaftbeschichtung. Am besten aus Aluminium, damit die Hitze gleichmäßig verteilt wird – so geht der Kuchen schön auf und bleibt fluffig wie eine Wolke. (Kleiner Hinweis: Gugelhupf-Formen sind nicht ideal dafür!)
- Küchenwaage – Chiffon ist etwas pingelig – daher lieber wiegen statt schätzen. Eine Waage macht wirklich den Unterschied, wenn du einen perfekten Kuchen möchtest.
Zubereitung
Schritt 1: Eigelbteig anrühren
- Eigelbe mit dem Öl verrühren, bis alles schön verbunden ist.
- Dann Milch und Vanille dazugeben – nochmal kurz durchrühren.
- Jetzt Mehl und Speisestärke dazusieben und ganz behutsam unterheben, bis der Teig glatt ist.
👉 Wichtig: Diese Reihenfolge einhalten und bloß nicht zu viel rühren – sonst wird’s zäh statt fluffig!
Schritt 2: Baiser aufschlagen
- Salz und etwas Weinsteinpulver zum Eiweiß geben.
- Erst langsam schaumig schlagen, dann den Zucker in 3–4 Portionen einrieseln lassen und die Geschwindigkeit erhöhen.
- So lange weiterschlagen, bis sich feste, glänzende Spitzen bilden – mit einem kleinen Schwung an der Spitze.


Schritt 3: Teige vereinen
- Zuerst ein wenig vom Baiser unter den Eigelbteig rühren – das macht ihn leichter.
- Dann den Rest vorsichtig mit einem Spatel oder Schneebesen unterheben. Dabei die Schüssel drehen und von unten nach oben arbeiten.
- Vergiss nicht, auch den Boden und Rand der Schüssel abzukratzen, damit alles gut vermischt ist.
✨ Nicht zu viel rühren – wir wollen ja, dass der Teig schön luftig bleibt!
Schritt 4: Ab in den Ofen
- Ofen mindestens 20 Minuten auf 150–165°C vorheizen.
- Den Teig in eine ungefettete, nicht ausgelegte Chiffonform gießen.
- Ein paar Mal leicht auf die Arbeitsfläche klopfen, um große Luftblasen loszuwerden.
- Dann ab in die Ofenmitte – 40 bis 50 Minuten backen.
💡 Wenn die Oberfläche zu schnell dunkel wird, nach ca. 20–25 Minuten locker mit Alufolie abdecken.
Schritt 5: Kühlen & Servieren
- Nach dem Backen vorsichtig die Form einmal auf die Arbeitsfläche klopfen.
- Dann sofort umdrehen (Kopfüber-Methode!) und komplett abkühlen lassen.
- Wenn der Kuchen kalt ist, mit einem dünnen Messer am Rand entlangfahren, um ihn zu lösen.
- Pur schmeckt der Kuchen schon traumhaft – aber mit etwas Schlagsahne und frischen Früchten wird’s einfach himmlisch!






Experten-Tipps
Sauberes Werkzeug ist das A und O – Schon kleinste Fettspuren wie Öl oder Butter können verhindern, dass dein Eiweiß steif wird. Wenn du unsicher bist, wisch Rührschüssel und Schneebesen einfach mit etwas Essig oder Zitronensaft aus.
Langsam starten, dann steigern – Fang beim Aufschlagen mit mittlerer bis niedriger Geschwindigkeit an und erhöhe sie nach und nach. So entstehen feine, stabile Luftbläschen – perfekt für ein haltbares Baiser.
Auf feste Spitzen schlagen – Weder zu weich noch zu steif! Ziel sind glänzende, feste Spitzen, die beim Anheben des Schneebesens sanft nach unten biegen.
Sanft unterheben, nicht rühren – Verwende einen Teigschaber oder Schneebesen und arbeite in schneidenden Bewegungen. Drehe dabei die Schüssel Stück für Stück – so bleibt der Teig schön luftig.
Nur ungefettete Aluminiumform verwenden – Keine Antihaftformen! Chiffon-Kuchen muss sich an der Form „festhalten“ können, damit er hochgeht und fluffig bleibt.
Austausch möglich – Statt Speisestärke kannst du auch Tapiokastärke, Kartoffelstärke oder einfach nur Mehl verwenden. Bei nur Mehl kann der Kuchen aber etwas fester werden.
Noch mehr Leckereien aus der asiatischen Bäckerei!

(japanische Pfannkuchen mit roter Bohnenpaste)

(Vietnamesische Fleischpastete)

(Vietnamesischer Honeycomb Cake)
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Japanischer Chiffonkuchen (Chiffon Cake)
Kochutensilien
- 1 Chiffon-Backform
- 1 Küchenwaage
Zutaten
Eigelb-Mischung
- 4 Eigelb
- 40 g neutrales Öl (z. B. Mais-, Raps- oder Sonnenblumenöl)
- 40 g Milch
- 50 g glutenarmes Mehl oder Weizenmehl Type 405
- 10 g Speisestärke
- ½ TL Vanilleextrakt
Eiweiß-Mischung
- 4 Eiweiß
- ¼ TL Weinsteinpulver (Cream of Tartar) (alternativ Zitronen-/Limettensaft oder Essig)
- 65 g Zucker
- 1 Prise Salz
Anleitungen
- Eigelbmasse zubereiten – Eigelb mit dem Öl verquirlen. Milch und Vanille zugeben und kurz verrühren. Mehl und Stärke darübersieben und nur so lange rühren, bis ein glatter Teig entsteht. Hinweis: Diese Reihenfolge einhalten und nicht zu viel rühren!
- Eischnee schlagen – Eiweiß mit Salz und Weinstein (oder Ersatz) schaumig schlagen. Den Zucker nach und nach in 3–4 Portionen einrieseln lassen, weiterschlagen bis feste, glänzende Spitzen entstehen.
- Teige vereinen – Zuerst ein Viertel des Eischnees unter die Eigelbmasse rühren, um sie aufzulockern. Anschließend den restlichen Eischnee vorsichtig mit einem Teigschaber (oder Schneebesen) unterheben – in sanften Schneide- und Drehbewegungen –, bis eine gleichmäßige Masse entsteht. Hinweis: Nicht übermischen!
- Backen – Backofen auf 150–165 °C (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Teig in eine nicht gefettete Chiffon-Form geben und leicht aufklopfen, um Luftblasen zu lösen.40–50 Minuten backen – bei starker Bräunung abdecken.
- Abkühlen lassen – Form herausnehmen, leicht aufklopfen und sofort kopfüber abkühlen lassen. Nach dem vollständigen Abkühlen den Kuchen mit einem Messer vorsichtig vom Rand lösen.
- Servieren – Pur genießen – oder mit Schlagsahne und frischen Früchten servieren.