Bánh Khoai Mì Nướng – zäh, cremig-kokosig und außen leicht knusprig. Dieser vietnamesische Maniokkuchen ist für mich purer Kindheitsgenuss aus Omas Küche.

Inhaltsverzeichnis
Vietnamesischer Maniok-Kuchen
Bánh Khoai Mì Nướng ist eines dieser Desserts, das mich sofort zurück nach Hause in den Süden versetzt.
Dort unten, besonders im Mekong-Delta, haben die Menschen ein Händchen dafür, aus einfachen, regionalen Zutaten die herzerwärmendsten Leckereien zu zaubern – Kokosnuss, Babybananen, Pandanblätter und Maniok.

Dieser Kuchen ist purer Genuss für alle, die Kokos lieben. Wenn du auf buttrige, leicht zähe Desserts wie Butter Mochi stehst, dann wird dir dieser hier garantiert das Herz stehlen.
Traditionell war die Zubereitung von Bánh Khoai Mì Nướng ein echtes Workout – frischen Maniok schälen, reiben und ausdrücken, alles von Hand.
Zum Glück gibt es tiefgekühlten, geriebenen Maniok – ein echter Lebensretter! Er schmeckt genauso gut, spart jede Menge Arbeit und bringt trotzdem all die süße, kokosnussige Köstlichkeit auf den Teller.
Und wusstest du, dass es in Südostasien noch viele Cousins dieses Kuchens gibt? In den Philippinen heißt er Cassava Bibingka und hat eine samtige Puddingschicht, während der indonesische Kuih Bingka Ubi Kayu fein aromatisch und leicht zart ist.
Was ist Maniok?

Maniok – oder Khoai Mì, wie wir ihn in Vietnam nennen – ist eine dieser bescheidenen Wurzeln, die einfach überall auftauchen: in Familienküchen, auf Straßenmärkten oder an kleinen Garküchen.
Vielleicht kennst du ihn auch unter dem Namen „Yuca“ oder „Maniok“. Aus dieser Wurzel wird übrigens Tapiokastärke gewonnen – das Zauberpulver, das den beliebten Boba-Perlen, Taro-Bällchen und vielen anderen asiatischen Desserts ihre wunderbar zähe Konsistenz verleiht.
Ein kleiner, aber wichtiger Hinweis: Maniok sollte niemals roh gegessen werden. Er enthält natürliche Stoffe, die giftig sein können, wenn man ihn nicht richtig zubereitet.
Aber keine Sorge – nach dem Einweichen und gründlichen Kochen verwandelt sich die robuste Wurzel in etwas Weiches, Wohltuendes und richtig Leckeres.
Wenn du mehr über solche Grundzutaten erfahren möchtest, schau dir gern meinen Beitrag über die beliebtesten asiatischen Gemüsesorten an – dort erkläre ich, wie wir sie in der Alltagsküche verwenden.
Zutaten

- Gefrorener, geriebener Maniok: Diese Hauptzutat bekommst du ganz einfach auf asiatischen oder lateinamerikanischen Märkten – sie bildet die Basis für dieses Rezept.
- Gezuckerte Kondensmilch: Cremig, süß und voller Geschmack – sie verleiht dem Kuchen Tiefe und ist eine typische Zutat in vietnamesischen Desserts und Getränken wie vietnamesischem Kaffee oder Eierkaffee.
- Kokosmilch: Bringt ein herrlich tropisches Kokosaroma und eine angenehme Cremigkeit in den Kuchen.
- Vanillezucker oder Vanilleextrakt: Ein Hauch von Vanille rundet den Geschmack perfekt ab.
- Tapiokastärke: Sorgt dafür, dass alle Zutaten gut gebunden werden und der Kuchen seine leicht zähe Textur bekommt.
- Zerlassene Butter: Für eine feine, buttrige Note und extra Saftigkeit.
- Kokosraspeln (optional, aber sehr zu empfehlen): Geben dem Kuchen mehr Struktur und noch intensiveres Kokosaroma.
- Salz: Eine kleine Prise Salz hebt die Süße hervor und bringt alle Aromen ins Gleichgewicht.

Zubereitung
Schritt 1: Teig vorbereiten
- Gefrorenen Maniok auftauen und überschüssiges Wasser ausdrücken, falls nötig. In einer großen Schüssel Maniok, gezuckerte Kondensmilch, Kokosmilch, Tapiokastärke, zerlassene Butter, Salz und Vanille mischen. Kokosraspeln unterrühren.
- Den Teig 15–30 Minuten ruhen lassen, während der Ofen auf 190°C vorheizt.
Schritt 2: Backen
- Eine antihaftbeschichtete Form mit Butter einfetten und den Teig hineingießen. Auf der untersten Schiene 50–60 Minuten backen, bis die Ränder goldbraun sind und ein Holzstäbchen sauber herauskommt.
Schritt 3: Farbe geben
- Die Form auf die oberste Schiene stellen, den Ofen auf 205°C hochdrehen und ca. 5 Minuten grillen, bis die Oberfläche goldbraun ist. Unbedingt im Auge behalten, damit nichts verbrennt.
Schritt 4: Abkühlen und Schneiden
- Den Kuchen vollständig abkühlen lassen. Ein Messer mit Butter einfetten und den Kuchen in Stücke schneiden.





Expertentipps
Die richtige Form macht den Unterschied:
Ich verwende am liebsten eine große, eckige oder rechteckige Form für Bánh Khoai Mì Nướng. Je dünner sich der Teig verteilt, desto knuspriger wird die goldene Kruste – mein absoluter Lieblingspart!
Richtig aufbewahren:
Bei Zimmertemperatur hält sich der Kuchen etwa einen Tag lang frisch. Für längere Aufbewahrung einfach in den Kühlschrank (bis zu 3 Tage) oder ins Gefrierfach (bis zu 3 Monate) geben. Vor dem Servieren kurz aufwärmen – dann schmeckt er fast wie frisch aus dem Ofen.
Vegan? Kein Problem!
Für eine pflanzliche Variante einfach vegane Kondensmilch und vegane Butter verwenden. Der Kuchen bleibt genauso reichhaltig, cremig und herrlich kokosnussig.
Serviervorschlag:
Am besten genießt du ihn mit einem asiatischen Drink – zum Beispiel Bubble Tea, Salted Coffee, oder einem cremigen Avocado-Smoothie.
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Einfacher Vietnamesischer Maniokkuchen (Cassava Cake)
Kochutensilien
- 1 große Rührschüssel
- 1 großer Löffel
- 1 große quadratische oder rechteckige Form (meine Form misst 41 x 31 cm).
Zutaten
- 1 kg gefrorene geriebene Cassava
- 400 g gezuckerte Kondensmilch (1 Dose)
- 400 ml Kokosmilch (1 Dose)
- 1 Päckchen Vanillezucker (oder 2 TL Vanilleextrakt)
- 2 EL Tapiokastärke
- 30 g geschmolzene Butter
- ¼ TL Salz
Anleitungen
Den Teig zubereiten:
- Lass zuerst den gefrorenen Cassava auftauen. Wenn dein Maniok viel Wasser enthält, drücke die überschüssige Feuchtigkeit vorsichtig aus.
- Gib den geriebenen Cassava, die Kondensmilch, die Kokosmilch, die Tapiokastärke, die geschmolzene Butter, das Salz und den Vanillezucker in eine große Schüssel. Vermische alle Zutaten gründlich miteinander und füge dann das Kokosfleisch hinzu. Mische alles gut durch.
- Lass den Teig 15 bis 30 Minuten ruhen. Heize währenddessen den Backofen auf 190 °C vor.
Den Kuchen backen:
- Fette eine antihaftbeschichtete Pfanne mit Butter ein und gieße den Teig hinein.
- Backe den Cassava-Kuchen für etwa 50 bis 60 Minuten auf der untersten Schiene.
- Nach 50 Minuten solltest du überprüfen, ob die Ränder des Kuchens goldbraun sind. Um festzustellen, ob der Kuchen durchgebacken ist, stecke vorsichtig einen Holzstäbchen in die Mitte. Wenn es sauber herauskommt, ist der Kuchen fertig.
- Schiebe den Kuchen nun auf das oberste Backblech, erhöhe die Ofentemperatur auf 205 °C und grille den Kuchen etwa 5 Minuten lang, bis die Mitte goldbraun wird. Halte die Zeit dabei genau im Auge.
Servieren:
- Sobald der Cassava Kuchen fertig ist, lass ihn komplett abkühlen.
- Schneid den Kuchen mit einem Messer in parallelogrammförmige Stücke. Da er etwas klebrig ist, kannst du das Messer vor dem Schneiden leicht mit etwas Butter einfetten.
