20 Exotische Früchte Aus Vietnam, Die Du Lieben Wirst

Vietnam ist ein echtes tropisches Paradies, wo alles, was wächst, in voller Pracht gedeiht. Klar, Reis, Pfeffer, Cashewnüsse und unser kräftiger vietnamesischer Kaffee sind weltberühmt – aber das, was mich wirklich begeistert, sind die alltäglichen kleinen Schätze: frisches Obst und Gemüse, das hier einfach überall Teil des Lebens ist.

Schlendere durch eine Stadt, und du wirst es sofort sehen: Körbe voller Trái Cây (oder Hoa Quả, wie man im Norden sagt), die an Straßenecken stapeln, bunte Früchte auf Fahrrädern oder kleinen Lastwagen, die sich durch den Verkehr schlängeln, und Cafés, die Obst zusammen mit deinem Kaffee servieren.

Deshalb habe ich einen Guide zusammengestellt: 20 vietnamesische Früchte, die du unbedingt probieren solltest – mit lokalen Namen, Hauptsaison und ein paar Tipps, wie du sie am besten genießen kannst, genau wie wir hier in Vietnam.

Vietnamesische Früchte (1)

Wo man in Vietnam frisches Obst findet

Frisches Obst in Vietnam zu bekommen, könnte wirklich nicht einfacher sein.

Überall, von Norden bis Süden, stapeln sich auf den Märkten bunte Früchte und Gemüse, die einen förmlich anlächeln und sagen: „Probier mich!“ In den Städten schlängeln sich Fahrrad- und LKW-Verkäufer durch den Verkehr, ihre Körbe voll mit allem, was gerade Saison hat. (Mein Tipp: Frag immer vorher nach dem Preis – so bleibst du auf der sicheren Seite.)

Wenn du etwas Abwechslung willst, wirf einen Blick auf die Straßenstände und Cafés. Dort erwarten dich Sinh Tố – cremige Frucht-Smoothies – und Chè, die süßen Dessert-Suppen. Frisch, lecker und dabei richtig günstig – ein echtes kleines Vergnügen des vietnamesischen Alltags.

A dedicated hawker selling fresh fruits on a busy street in Hanoi

Und wenn du noch tiefer in die vietnamesische Küche eintauchen willst, schau dir auch meinen Beitrag über vietnamesisches Gemüse an.

1. Kokosnuss (Dừa)

In Vietnam sind Kokosnüsse allgegenwärtig – besonders entlang der Küsten, wo sie unter der salzigen Meeresbrise prächtig wachsen. Kein Wunder, dass Bến Tre oft als das „Kokosnuss-Königreich“ gilt.

Wissenschaftlicher Name: Cocos nucifera
Vietnamesischer Name: Dừa
Saison: Ganzjährig

Coconut Dua

Für mich ist ein frisches Glas Nước Dừa (Kokoswasser) das ultimative Gefühl von Heimat.

Sobald ich in Vietnam bin, gönne ich mir fast täglich eines – günstig, eiskalt, herrlich erfrischend und unvergleichlich besser als die Dosenvariante in Deutschland (wirklich, das ist kein Vergleich!). Wer Lust auf etwas Abwechslung hat, gibt einfach einen Spritzer Ananas- oder Calamansi-Saft dazu.

Aber Kokoswasser ist nicht nur zum Trinken da: Im Mekong-Delta verfeinert es herzhafte Klassiker wie Sườn Ram Mặn (karamellisierte Schweinerippchen) oder Thịt Kho Trứng (geschmortes Schweinefleisch mit Eiern) mit einer sanften Süße.

Und dann ist da noch die cremige Kokosmilch (Nước Cốt Dừa), die viele vietnamesische Gerichte auf das nächste Level hebt: Sie macht Cà Ri Gà (vietnamesisches Hühnercurry) wunderbar sämig, gibt Bánh Xèo (knusprige Pfannkuchen) diesen unverwechselbaren Kick – und ist aus Desserts schlicht nicht wegzudenken.

Selbst in Kaffee findet die Kokosnuss ihren Platz – Cà Phê Cốt Dừa (vietnamesischer Kokoskaffee) ist ein absolutes Must-Try. Und für die Naschkatzen: Auch Bánh Khoai Mì Nướng (Maniokkuchen) und Bánh Bò Nướng (Pandan-Wabenkuchen) wären ohne Kokosmilch nicht halb so gut.

2. Litschi / Litchi (Vải)

Schon gewusst? Die Litschi wird in Vietnam bereits seit dem 8. Jahrhundert angebaut – und bis heute hat sie nichts von ihrer Faszination verloren. Diese kleine, rosarote Frucht aus dem Norden überrascht mit einem unverwechselbaren Geschmack: süß wie Erdbeere oder Birne, dazu ein zarter Zitrus-Touch und eine fast blumige Note, die viele an Rosenwasser erinnert.

Wissenschaftlicher Name: Litchi chinensis
Vietnamesischer Name: Vải / Vải Thiều
Saison in Vietnam: Mai bis Juli

Lychee Vai

Besonders stolz ist man im Norden, wo sich in den Provinzen Hải Dương und Bắc Giang die Gärten während der Erntezeit in ein rotes Meer verwandeln.

Und die Litschi hat sogar Geschichte geschrieben: Vor Jahrhunderten wurden sie als kostbares Tributgeschenk an den chinesischen Kaiserhof geschickt. In der Tang-Dynastie soll Lady Yang Guifei – eine der berühmtesten Schönheiten Chinas – regelrecht süchtig nach ihnen gewesen sein.

Heute genießt man Litschis in Vietnam meist frisch, direkt aus der Schale. Doch die Frucht zeigt auch, wie vielseitig sie ist: im Dessert Chè Khúc Bạch (eine Art vietnamesisches Panna Cotta), in Eistee oder Milchtee.

Und ganz typisch Vietnam – Früchte sind nicht nur fürs Dessert reserviert. Auch in Salaten oder sogar herzhaften Eintöpfen sorgt die Litschi für eine süße Überraschung, die man so schnell nicht vergisst.

3. Rambutan (Chôm Chôm)

Im tropischen Süden Vietnams, besonders im fruchtbaren Mekong-Delta, gedeihen Rambutan-Bäume im Überfluss. Ihre rot-grüne, stachelige Schale wirkt fast wie aus einer Fantasiewelt – doch dahinter verbirgt sich ein zartes, saftiges Fruchtfleisch. Es erinnert an Litschi, nur cremiger und mit einer angenehmen Süße, die sofort verführt.

Wissenschaftlicher Name: Nephelium lappaceum
Vietnamesischer Name: Chôm Chôm / Lôm Chôm
Saison in Vietnam: Mai bis August

Rambutan Chom Chom

Am besten genießt man Rambutan frisch: einfach die ungewöhnliche Schale aufbrechen und in das süße Innere beißen. Doch die Frucht kann noch viel mehr – sie verleiht knackigen Salaten ein exotisches Aroma, passt überraschend gut in herzhafte Eintöpfe und macht sich sogar wunderbar als erfrischender Früchtetee.

Für mich ist Chôm Chôm eine echte Sommerfrucht, die sofort Erinnerungen an glühend heiße Tage am Mekong wachruft.

4. Longan (Nhãn)

Die Longan – oder auch „Drachenauge“, weil der dunkle Kern durch das glasige Fruchtfleisch wie eine Pupille schimmert – gehört zu den tropischen Früchten, die in Vietnam einen besonderen Platz haben. Berühmt ist vor allem die Sorte aus Hưng Yên im Norden, aber auch im Mekong-Delta gedeiht sie prächtig.

Wissenschaftlicher Name: Dimocarpus longan
Vietnamesischer Name: Nhãn / Long Nhãn
Saison in Vietnam: Ganzjährig, mit der süßesten Ernte von Juli bis Oktober

Longan Nhan

Frisch gepflückt sind Longans süß, saftig und herrlich unkompliziert – perfekt zum Naschen zwischendurch. Es gibt kaum etwas Geselligeres, als mit der Familie eine Schale Longans zu teilen, eine nach der anderen zu schälen und dabei zu plaudern, bis nur noch ein kleiner Berg Schalen und Kerne übrig bleibt.

Auch in der modernen Küche findet die Frucht ihren Platz: etwa in luftigen Biskuitkuchen mit Oolong-Jasmin-Creme und frischen Longans als Topping.

Die getrocknete Variante bringt eine ganz andere Note mit: aromatisch, honigsüß und fast schon wohltuend.

Sie ist fester Bestandteil traditioneller vietnamesischer Chè – besonders in Chè Sâm Bổ Lượng, einer erfrischenden, kantonesisch inspirierten Kräuterdessertsuppe, oder in Chè Dưỡng Nhan, einem nahrhaften Dessert mit getrockneten Früchten und Samen, das nicht umsonst als Schönheits-Geheimtipp gilt.

5. Drachenfrucht (Thanh Long)

Als die Franzosen nach Vietnam kamen, brachten sie nicht nur Kaffee, Kakao und Cashews mit, sondern auch die Drachenfrucht. Heute ist sie so fest in Vietnam verwurzelt, dass wir mittlerweile zu den größten Exporteuren weltweit gehören.

Wissenschaftlicher Name: Selenicereus undatus
Vietnamesischer Name: Thanh Long
Saison in Vietnam: Ganzjährig, Hauptsaison von April bis Oktober

Dragon Fruit Thanh Long 1

Mit ihrem knalligen Pink und den grünen Schuppen sieht die Drachenfrucht fast zu schön zum Essen aus. Aber einmal aufgeschnitten, wartet ein Fruchtfleisch, das an eine Mischung aus Birne und Kiwi erinnert – mild, erfrischend, dezent süß und mit einem Hauch Zitrus. Genau das Richtige, um es an einem heißen Tag direkt mit dem Löffel auszuschaben.

Die besten Drachenfrüchte kommen aus den sonnigen Küstenprovinzen Ninh Thuận und Bình Thuận. Am häufigsten findest du die weißen und roten Sorten, aber wenn du Glück hast, stolperst du auch über die seltene gelbe Variante – kleiner, süßer und ein echtes Highlight für Obstfans.

Dragon Fruit Thanh Long 2

6. Mangostane (Măng Cụt)

Wenn die Litschi im Norden als „Fruchtkönigin“ gefeiert wird, dann trägt die Mangostan im Süden die Krone. Diese tropische Schönheit mit ihrer dicken, tiefvioletten Schale verbirgt innen zarte, schneeweiße Segmente – saftig, süß und mit einer feinen, leicht herben Note.

Ein Biss, und du verstehst sofort, warum die Mangostan in Vietnam so geliebt wird: pure Erfrischung, besonders an heißen Tagen

Wissenschaftlicher Name: Garcinia mangostana
Vietnamesischer Name: Măng Cụt
Saison in Vietnam: Das ganze Jahr über, am besten von April bis Oktober

Mangosteen Mang Cut

Am wohlsten fühlt sich die Mangostan in Bình Dương und im Mekong-Delta, wo die Hitze und der fruchtbare Boden perfekte Bedingungen schaffen.

7. Durian (Sầu Riêng)

Die Durian wird in Südostasien nicht umsonst „König der Früchte“ genannt. Genau wie Fischsauce oder Garnelenpaste in der vietnamesischen Küche spaltet sie die Gemüter – man liebt sie leidenschaftlich oder kann mit ihr gar nichts anfangen.

Wissenschaftlicher Name: Durio
Vietnamesischer Name: Sầu Riêng
Saison in Vietnam: Ganzjährig, Haupterntezeit von April bis Oktober

Durian Sau Rieng

Durian gehört zu den teuersten tropischen Früchten Vietnams – und das hat seinen Grund. Viele essen sie am liebsten pur, direkt aus der stacheligen Schale. Aber auch in Desserts glänzt sie: cremige Durian-Smoothies, zartes Durian-Eis, fluffige Pfannkuchen mit Durianfüllung oder Chè Thái, ein erfrischender Fruchtcocktail, der im Sommer einfach unschlagbar ist.

8. Jackfrucht (Mít)

Die Jackfrucht ist zwar eine Verwandte der Durian – doch keine Sorge, ihr Duft ist viel angenehmer und dezent. Wenn sie reif ist, strahlt ihr Fruchtfleisch in sattem Goldgelb, schmeckt köstlich süß und erinnert an eine Mischung aus Banane, Apfel und Mango.

Wissenschaftlicher Name: Artocarpus heterophyllus
Vietnamesischer Name: Mít
Saison in Vietnam: Juni bis August

Jackfruit Mit 1

In Vietnam wird die Jackfrucht unglaublich vielseitig genossen: pur und frisch aus der Schale, cremig im Smoothie oder knusprig als Chips – ein perfektes Mitbringsel, besonders zusammen mit vietnamesischer Schokolade.

Auch die junge, noch unreife Jackfrucht hat ihren festen Platz in der Küche. Sie passt hervorragend in frische Salate, wird gerne als Fleischalternative in veganen und vegetarischen Gerichten verwendet und ist aus dem beliebten Hoa Quả Dầm (vietnamesischer Obstsalat) kaum wegzudenken – lecker, vielseitig und dabei erstaunlich erschwinglich.

Jackfruit Mit 2

9. Sternapfel / Milchfrucht (Vú Sữa)

Im Vietnamesischen bedeutet Vú Sữa wörtlich „Milchbrust“ – ein poetischer Name, der auf eine alte Legende über die Liebe einer Mutter zurückgeht. Besonders im fruchtbaren Mekong-Delta ist diese Frucht seit Jahrhunderten heimisch und fest in der Kultur verwurzelt.

Wissenschaftlicher Name: Chrysophyllum cainito
Vietnamesischer Name: Vú Sữa
Saison in Vietnam: September bis April

Star Apple Vu Sua

Der Sternapfel verführt mit seiner samtig-süßen, beinahe cremigen Konsistenz. Das zarte Fruchtfleisch erinnert an feines Apfelmus, abgerundet von tropischen Nuancen und einem Hauch von Traube – ein unvergleichlicher Genuss, den man unbedingt einmal probieren sollte.

10. Zuckerapfel / Zimtapfel (Na / Mãng Cầu Ta)

Im Vietnamesischen trägt der Zuckerapfel (auch bekannt als Zimtapfel, Rahmapfel oder Süßsack) zwei Namen: Im Norden heißt er Na, im Süden Mãng Cầu Ta. So wird er klar von der Stachelannone abgegrenzt, die unter dem Namen Mãng Cầu Xiêm bekannt ist.

Das kleine Wörtchen Ta bedeutet „einheimisch“ oder „lokal“, während Xiêm (vom alten Namen „Siam“ für Thailand) auf den Ursprung der Frucht hinweist.

Wissenschaftlicher Name: Annona squamosa
Vietnamesischer Name: Na / Mãng Cầu Ta
Saison in Vietnam: August

Sugar Apple Na

Der Zuckerapfel ist wie ein zarter Pudding aus der Natur – cremig, duftend und wunderbar süß. Sein Fruchtfleisch erinnert an weiche Butter: mal fester, mal fast schmelzend auf der Zunge.

11. Stachelannone (Mãng Cầu Xiêm)

Die Stachelannone besticht durch ihren einzigartigen süß-säuerlichen Geschmack, der an eine Mischung aus Banane, Ananas und Erdbeere erinnert, verfeinert mit einer spritzigen Zitrusnote. Das cremige Fruchtfleisch macht sie zu einer idealen Zutat für Eiscreme und zahlreiche andere Desserts.

Wissenschaftlicher Name: Annona muricata
Vietnamesischer Name: Mãng Cầu / Mãng Cầu Xiêm / Mãng Cầu Gai
Saison in Vietnam: Juni bis September

Soursop Mang Cau

In Vietnam wird die Stachelannone nicht nur frisch verzehrt, sondern auch zu köstlichen Spezialitäten verarbeitet – von Smoothies und Eistee über aromatischen Tee bis hin zu erfrischendem Eis. Ein wahres Geschmackserlebnis!

12. Avocado ()

Avocados sind heute ein globaler Star – doch in Vietnam lernst du sie von einer ganz neuen, überraschend süßen Seite kennen. Die heimischen Sorten unterscheiden sich deutlich von der bekannten Hass-Avocado: Sie sind größer, cremiger und entfalten in Desserts und Drinks ihr ganzes Potenzial.

Wissenschaftlicher Name: Persea americana
Vietnamesischer Name:
Saison in Vietnam: Ganzjährig, Hauptsaison von Mai bis September

Vietnamese Avocados

Während man Avocados in vielen Ländern vor allem in Salaten oder herzhaften Gerichten findet – zum Beispiel in Sommerrollen mit Huhn – werden sie in Vietnam zu echten Dessert-Stars.

Das absolute Highlight ist der vietnamesische Avocado-Smoothie (Sinh Tố Bơ): samtig, cremig und gleichzeitig erstaunlich günstig. Doch damit nicht genug: Auch Cà Phê Bơ (Avocado mit Kaffee), Kem Bơ (Avocado mit Kokosnusseis) oder Chè Bơ (Avocado-Pudding) solltest du dir nicht entgehen lassen.

Und das Beste: Den Genuss kannst du dir auch ganz leicht nach Hause holen. Meine Rezepte für Avocado-Popsicles und Avocado-Eis sind unkompliziert, erfrischend – und einfach unwiderstehlich.

13. Tamarinde (Me)

Auf den ersten Blick wirkt die Tamarinde unscheinbar: braune, schotenartige Hülsen, die man leicht übersehen könnte. Doch in ihrem Inneren verbirgt sich ein süß-säuerliches Fruchtfleisch – und genau dieses macht sie zu einer echten Kostbarkeit.

Wissenschaftlicher Name: Tamarindus indica
Vietnamesischer Name: Me
Saison in Vietnam: ganzjährig

Tamarind Me

In der süd- und südostasiatischen Küche ist Tamarinde ein wahres Multitalent – ob in Klassikern wie Pad Thai oder in würzigen Dips wie dem thailändischen Nam Jim Jaew.

In Vietnam hingegen zeigt sie ihre Vielseitigkeit auf ganz eigene Weise: als erfrischendes Getränk mit gerösteten Erdnüssen (Đá Me), als Tamarinden-Eistee oder in herzhaften Gerichten wie Canh Chua (süß-saure Suppe) und Cua Rang Me (Krabben in Tamarindensauce).

Eine Frucht, die gleichermaßen Durst löscht wie sie Speisen Tiefe und Charakter verleiht – schlicht unverzichtbar in der vietnamesischen Küche.

14. Breiapfel / Sapodilla (Hồng Xiêm / Sa-pô-chê)

Die Sapodilla – oder Breiapfel, wie man sie hier nennt (auf Vietnamesisch Hồng Xiêm oder Sa-pô-chê) – ist für mich einfach etwas ganz Besonderes.

Außen wirkt sie mit ihrer matten, bräunlichen Schale eher schlicht, doch sobald man hineinbeißt, entfaltet sich ein Geschmack, der an Karamell, braunen Zucker und ein bisschen an Birne erinnert. Zart, süß und unglaublich tröstlich – fast wie ein natürlicher Nachtisch.

Wissenschaftlicher Name: Manilkara zapota
Vietnamesische Namen: Hồng Xiêm / Sa-pô-chê / Lồng Mứt
Saison in Vietnam: Ganzjährig, mit Hochsaison von Mai bis August

Chikoo Sapota Fruits

In Vietnam essen wir sie meistens ganz pur, lassen das weiche Fruchtfleisch direkt im Mund zergehen. Aber auch in einem cremigen Smoothie oder sogar mit einem Hauch Kaffee gemixt ist sie ein echter Genuss.

15. Banane (Chuối)

Bananen wirken auf den ersten Blick ganz alltäglich – aber die vietnamesischen Sorten wie Chuối Sứ oder Chuối Tây sind eine ganz andere Liga. Diese Zuckerbananen sind super cremig und haben einen süßen, fast honigartigen Geschmack, der die bekannten Cavendish-Bananen locker in den Schatten stellt.

Wissenschaftlicher Name: Musa acuminata
Vietnamesischer Name: Chuối (lokale Sorten: Chuối Sứ / Chuối Tây)
Saison in Vietnam: Ganzjährig

Thai Bananas

In Vietnam sind diese Bananen die Stars vieler traditioneller Süßspeisen – ein paar Highlights:

  • Kem Chuối – cremiges Bananeneis, oft mit Kokosmilch und Erdnüssen
  • Bánh Chuối Nướng – gebackener Bananen-Brotpudding, herrlich saftig und duftend
  • Bánh Chuối Hấp – gedämpfter Bananenkuchen, weich und klebrig
  • Chè Chuối – Dessert mit Banane, Sago und Kokosmilch
  • Chè Chuối Nướng – gegrillte Banane in Klebreis, mit Kokossauce übergossen
  • Chuối Chiên – goldbraun frittierte Bananen, knusprig und süß

16. Sternfrucht (Khế)

Die Sternfrucht – auch Carambola genannt – ist eine dieser exotischen Früchte aus Vietnam, die man einfach mal probieren sollte. Ihr Geschmack reicht von angenehm süß mit einer spritzigen Note bis hin zu erfrischend säuerlich.

Wissenschaftlicher Name: Averrhoa carambola
Vietnamesischer Name: Khế
Saison in Vietnam: das ganze Jahr über

Star Fruit Khe

In Vietnam knabbern wir die süße Variante gerne pur – oder noch besser: mit etwas Muối Tôm (Garnelensalz) oder Muối Ớt (Chilisalz). Die saure Sternfrucht hingegen kommt oft in eine leichte Canh (Suppe) oder landet als frischer Akzent auf Kräuterplatten zu klassischen Sommerrollen.

17. Javaapfel (Mận / Roi)

Der Javaapfel – in Vietnam je nach Region entweder „Roi“ (im Norden) oder „Mận“ (im Süden) genannt – sorgt manchmal für Verwirrung, denn „Mận“ steht im Vietnamesischen auch für Pflaumen.

Wissenschaftlicher Name: Syzygium samarangense
Vietnamesischer Name: Mận / Roi
Saison in Vietnam: das ganze Jahr über

Java Apple Man

Mit seiner glockenähnlichen Form und dem glänzenden Schimmer ist er in ganz Südostasien beliebt – in Thailand kennt man ihn als „Chompoo“. Sein Fruchtfleisch ist knackig, erfrischend und leicht süß-säuerlich, ein bisschen wie ein Apfel, nur saftiger. Für mich ist es eine typische Sommerfrucht in Vietnam, die man am liebsten frisch gekühlt genießt.

18. Papaya (Đu Đủ)

In Vietnam ist die Papaya ein echter Allrounder – wir genießen sie sowohl grün als auch reif, während man im Westen fast nur die süße, reife Variante kennt.

Wissenschaftlicher Name: Carica papaya
Vietnamesischer Name: Đu Đủ
Saison in Vietnam: Ganzjährig

Papaya Du Du

Die grüne Papaya ist unverzichtbar für Dưa Góp, das nordvietnamesische eingelegte Gemüse – quasi das Pendant zum südvietnamesischen Đồ Chua – und harmoniert wunderbar mit Bún Chả (nördliche Reisnudeln mit gegrilltem Schweinefleisch).

Außerdem ist sie die perfekte Basis für knackig-frische Salate, sei es der vietnamesische Papayasalat oder der berühmte thailändische Som Tum.

Die reife Papaya dagegen ist purer Tropengenuss: saftig, süß und ein Muss in Smoothies, Eiscreme oder einfach so, frisch aufgeschnitten und gekühlt.

19. Mango (Xoài)

In Vietnam sind sowohl reife als auch grüne Mangos echte Lieblinge – und das nicht nur dort, sondern in ganz Südostasien.

Wissenschaftlicher Name: Mangifera indica
Vietnamesischer Name: Xoài
Saison in Vietnam: Ganzjährig

Mango Xoai

Die reife Mango verführt mit ihrem süßen, intensiven Aroma – pur schon ein Genuss, aber auch der heimliche Star zahlreicher asiatischer Desserts und Drinks. Ob Mango-Smoothie, Mango-Lassi, Mango Sticky Rice oder Mango-Sorbet – überall sorgt sie für sonnige Exotik.

Die grüne Mango dagegen überrascht mit einer erfrischend säuerlichen Note. Ideal für vietnamesischen Mangosalat (Gỏi Xoài) oder den thailändischen Mangosalat. Jeder Biss bringt dich ein Stück näher an tropische Leichtigkeit und Frische.

20. Pomelo (Bưởi)

Die Pomelo gehört in Vietnam zu den absoluten Lieblings-Zitrusfrüchten – gleich neben Orange, Limette, Mandarine und Calamansi.

Wissenschaftlicher Name: Citrus maxima
Vietnamesisch: Bưởi
Saison in Vietnam: Ganzjährig

Pomelo Buoi

Frisch aufgeschnitten ist sie schon ein Genuss – saftig, leicht süßlich und mit einer dezenten Bitterkeit. Aber die vietnamesische Küche zaubert daraus noch viel mehr: vom erfrischend knackigen Pomelo-Salat bis hin zu Chè Bưởi, einer süßen Dessert-Suppe mit Pomelo-Schale. Beides solltest du unbedingt probieren, wenn du mal die Chance hast!

Geschmack und Reisen: Das Beste aus Vietnam

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