Asiatische Gemüse – 36 Beliebte Sorten und Kochtipps

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Knackig, bunt und voller Geschmack – asiatisches Gemüse ist weit mehr als nur Zutat.

Vom zarten Crunch des Kohlrabis in Pickles bis zur erdigen Süße des lila Yams in Desserts erzählt jedes Gemüse seine eigene, köstliche Geschichte.

Vietnamese Vegetable Market

Vielleicht hast du schon meine Beiträge über beliebte asiatische Früchte oder Tipps zur Verwendung asiatischer Kräuter in der Küche gelesen.

Jetzt geht es um Gemüse – nicht nur das, was du auf asiatischen Märkten findest, sondern auch, was es in deutschen Supermärkten gibt und wie du es in deiner Küche einsetzen kannst.

Vietnamesisches Gemüse (1)

1. Wasserspinat / Kang Kong / Rau Muống

Wasserspinat (Rau Muống auf Vietnamesisch) ist ein beliebtes Grün in der südostasiatischen Küche.

Water Spinach (rau Muong)
Wasserspinat (Rau Muống)

In Vietnam genießen wir rau muống auf jede erdenkliche Art – frisch, blanchiert oder als Wok-Gemüse.

Am liebsten ist mir jedoch Rau Muống Xào Tỏi – das klassische Zusammenspiel von knackigem Grün, knusprigem Knoblauch und genau der richtigen Umami-Note.

Wasserspinat findet sich auch in vielen vietnamesischen Nudelsuppen wieder und sorgt für diesen frischen Crunch bei jedem Schluck:

  • Canh Bun – Krabben-Nudelsuppe mit Wasserspinat
  • Bún Riêu – Vietnamesische Krabben-Nudelsuppe
  • Bun Bo Hue – Scharfe Rindfleisch-Nudelsuppe aus Huế

2. Mungobohnensprossen / Giá Đỗ

Wenn Sojasprossen in der koreanischen Küche beliebt sind, stehen in Vietnam Mungbohnensprossen (Giá Đỗ) hoch im Kurs.

Du findest sie auf dem typischen Kräuterteller zu Phở, in frischen Nudelsalaten für extra Crunch, kurz im Wok angebraten als schnelle Beilage oder eingelegt als Dưa Giá – ein frischer, festlicher Klassiker zum Mondneujahr.

Mung Bean Sprouts (gia Do)
Mungobohnensprossen (Giá Đỗ)

Einige Gerichte wären ohne sie einfach nicht dasselbe:

  • Bun Bo Nam Bo – vietnamesischer Rindfleisch-Nudelsalat
  • Banh Cuon – zarte, gedämpfte Reisteigrollen
  • Phở Bò – Rindfleisch-Phở
  • Phở Gà – Hühner-Phở

3. Gai Choy / Senfkohl / Senfblätter / Cải Sậy

Senfkohl (Gai Choy) ist eines dieser Gemüse mit richtig viel Charakter – pfeffrig, kräftig und auf eine angenehme Weise leicht bitter.

Es ist sowohl in der chinesischen als auch in der vietnamesischen Küche beliebt.

Man unterscheidet zwei Sorten: die dickstielige, bitterere Variante, ideal zum Einlegen, und die blättrige Sorte, die man oft frisch in Wraps oder Alltagsgerichten findet.

Mustard Greens (2)
Großblättriger Senfkohl
Mustard Greens (1)
Blattsenf

Senfkohl ist unglaublich vielseitig – lecker in schnellen Pfannengerichten, in leichten Canh-Suppen oder eingelegt als würziges Dưa Chua (eingelegter Senfkohl). Man findet ihn in:

  • Banh Xeo – knusprige herzhafte Pfannkuchen, bei denen das Gemüse die Reichhaltigkeit ausbalanciert
  • Bánh Khọt – kleine herzhafte Pfannkuchen
  • Dưa Chua – eingelegter Senfkohl

4. Gai Lan / Chinesischer Brokkoli / Cải Làn

Gai Lan (auch bekannt als Chinesischer Brokkoli oder Cải Làn in Vietnam) erinnert an normalen Brokkoli, hat aber eine leicht herbere Note.

Die Stiele sind zart, die Blätter voller Geschmack – zusammen ist er eines der vielseitigsten Gemüse in der asiatischen Küche.

Kai Lan
Gai Lan (Cải Làn)

Man findet ihn überall: schnell im Wok gebraten, einfach blanchiert als Beilage oder in einer leichten, beruhigenden Canh-Suppe gegart – diese klare, wohltuende Suppe, die still und heimelig jede Mahlzeit ergänzt.

5. Pak Choi / Bok Choy / Cải Thìa

Pak Choi (Cải Thìa auf Vietnamesisch) gehört zu den grünen Gemüsen, die sich überall in Asien zu Hause fühlen – und natürlich auch in Vietnam.

Knackig, leicht süß und wunderbar erfrischend, ist es ein Gemüse, das nie schwer im Magen liegt.

Kein Wunder, dass es mittlerweile weltweit in Küchen landet – selbst in deutschen Supermärkten findet man es inzwischen.

Bok Choy (cải Chíp)
Bok Choy (Cải Thìa)
Shanghai Bok Choy (cải Bẹ Trắng)
Shanghai Bok Choy

Es gibt verschiedene Varianten: die ausgewachsene Bok Choy mit dicken Stielen, die niedliche Baby-Bok-Choy und die zarte Shanghai-Bok-Choy mit dunkelgrünen Blättern und saftigen weißen Stielen.

Bok Choy ist unglaublich vielseitig: in einer leichten Canh-Suppe, kurz im chinesischen Hot Pot gedippt, schnell im Wok gebraten oder einfach blanchiert als frische, knackige Beilage.

6. Choy Sum / Yu Choy / Cải Ngồng

Auf den ersten Blick sieht Cải Ngồng (Choy Sum) vielleicht wie Cải Làn (Chinesischer Brokkoli) aus – doch sie sind ziemlich unterschiedlich.

Choy Sum ist zarter, von Natur aus süßer und hat weiche Stiele, die beim Kochen perfekt zart werden.

Choy Sum (cải Ngọt)
Choy Sum (Cải Ngọt)

Dieses unkomplizierte Gemüse passt in fast jedes Gericht: in eine leichte Suppe geben, kurz im Hot Pot garen, mit Knoblauch anbraten oder blanchieren und einfach mit Austernsauce beträufeln.

7. Brunnenkresse / Cải Xoong

Brunnenkresse (Cải Xoong / Xà Lách Xoong) ist ein grünes Blattgemüse mit ordentlich Charakter. Roh hat sie diesen scharfen, pfeffrigen Biss, der sofort die Geschmacksknospen weckt.

Beim Kochen wird sie dagegen mild, leicht und wunderbar erfrischend.

Watercress (cải Xoong)
Echte Brunnenkresse (Cải Xoong)

In der asiatischen Küche, besonders in Vietnam und China, ist sie sehr vielseitig – sie passt in leichte Gemüsesuppen, peppt Salate auf oder wird schnell zu einem aromatischen Wokgericht.

Mein Lieblingsweg, sie zu genießen? Kurz blanchieren und in Nuoc Cham dippen. Fertig – frisch, knackig und voller dieser klaren, einfachen Aromen, die vietnamesisches Zuhause-Essen so besonders machen.

8. Chrysanthemenkraut / Kronenkraut / Cải Cúc

Chrysanthemenkraut (Cải Cúc / Tần Ô auf Vietnamesisch) klingt vielleicht edel, ist für viele vietnamesische Familien aber einfach ein alltägliches, wohltuendes Gemüse – leicht, aromatisch und erfrischend im Geschmack.

Der Name stammt ursprünglich aus dem Chinesischen (tangho/tongho) und das Kraut ist in ganz Asien bekannt – in Korea ssukat, in Japan shingiku.

Chrysanthemum Greens (tần Ô)
Chrysanthemenblätter (Tần Ô)

In Vietnam halten wir es gern simpel: Tần Ô landet oft in Canh Rau Tần Ô, einer milden, aromatischen Suppe, lässt sich aber genauso gut kurz anbraten oder blanchiert als schnelle Beilage genießen.

9. Chinakohl / Cải Thảo

Chinakohl / Napa-Kohl (Cải Thảo auf Vietnamesisch) ist ein vielseitiges Gemüse der asiatischen Küche und die Hauptzutat für das berühmte koreanische Kimchi.

Napa Cabbage (cải Thảo)
Chinakohl (Cải Thảo)

Mild, knackig und leicht süß, lässt er sich mühelos in den Alltag integrieren – ob in einer leichten Suppe, im sprudelnden Lẩu Thái (vietnamesischer Hot Pot), schnell im Wok angebraten oder eingelegt als frische, säuerliche Beilage.

10. Amaranthblätter / Asiatischer Spinat / Rau Dền

Wenn die meisten außerhalb Vietnams „Amaranth“ hören, denken sie an Samen oder Mehl. Bei uns aber sind es die Blätter — Rau Dền — die am Tisch die Hauptrolle spielen.

Je nach Sorte schimmern sie in sattem Grün bis zu tiefem Rot oder Violett. Geschmacklich erinnern sie an Spinat, haben aber eine festere Textur, die beim Kochen wunderbar hält.

Amaranth Leave (rau Dền)
Amaranthgrün (Rau Dền)

Am beliebtesten ist Canh Rau Dền — die klassische Amaranth-Suppe. Einfach, bodenständig und wohltuend bringt sie sanfte Wärme in jede Familienmahlzeit.

11. Malabar Spinat / Indischer Spinat / Mồng Tơi

Malabar-Spinat (Mồng Tơi auf Vietnamesisch) ist in der süd- und südostasiatischen Küche sehr beliebt. Für mich hat er eine ganz persönliche Note – wahrscheinlich wegen Mama.

Sie liebt ihn so sehr, dass sie ihn in unserem Garten anbaut, und es gibt immer einen frischen Bund, sobald sie kocht.

Malarbar Spinach (rau Mồng Tơi)
Malabar-Spinat (Rau Mồng Tơi)

Der Geschmack ist sanft – ein bisschen wie Spinat, aber mit einem leichten Pfefferton und einem Hauch Zitrus.

In der vietnamesischen Küche halten wir es einfach: kurz blanchiert, schnell im Wok angebraten oder in einer Schale Canh-Suppe für eine weiche, beruhigende Portion Grün.

12. Chinesischer Sellerie / Cần Tàu

Im Vergleich zum normalen Sellerie ist chinesischer Sellerie (Cần Tàu auf Vietnamesisch) schlanker, aromatischer und hat einen zarten, knackigen Biss.

Chinese Celery (cần Tây)
Chinesischer Sellerie (Cần Tàu)

Man findet ihn oft in Fischsuppen, doch besonders gut kommt er in Wok-Gerichten zur Geltung – zum Beispiel mit Tintenfisch oder Rindfleisch.

Sein frischer, duftender Crunch gleicht die Reichhaltigkeit des Fleisches aus und bringt Leichtigkeit und Balance in das Gericht.

13. Wasser Sellerie / Cần Nước

Wassersellerie (Cần Ta auf Vietnamesisch) ist ein aromatisches, leichtes Grün, das Gerichte in der vietnamesischen Küche sofort erfrischt.

Besonders im Norden ist es unverzichtbar: In Bún Cá Rau Cần verleiht es der Fisch-Nudelsuppe ihren charakteristischen, frischen Geschmack.

Water Celery (cần Ta)
Wasser-Sellerie (Cần Nước)

14. Süßkartoffelblätter / Yamswurzelblätter / Rau Lang

Vielleicht klingt es ungewöhnlich, aber Süßkartoffelblätter (Rau Lang in Vietnam) sind ein beliebtes Grün in der vietnamesischen und chinesischen Küche.

Ihr Geschmack ist sanft und beruhigend — mild, leicht süß mit einem Hauch angenehmer Bitterkeit.

Yam Leaves (Rau Lang)
Yamswurzelblätter (Rau Lang)

Rau Lang ist einfach, gesund und unglaublich vielseitig: kurz mit Knoblauch angebraten, leicht blanchiert oder in einem Topf Canh gekocht für eine leichte, wohltuende Suppe

15. Asiatischer Wassernabel / Centella / Rau Má

Asiatischer Wassernabel (Rau Má auf Vietnamesisch) ist frisch, leicht grasig und trägt eine zarte, angenehme Bitterkeit mit einem Hauch Erdigkeit.

Diese milde Bitterkeit wirkt erfrischend und hinterlässt ein leicht kühlendes, sauberes Nachgefühl – perfekt an heißen Sommertagen in Vietnam, wenn ein Glas Nước Rau Má wie ein kleiner Neustart wirkt.

Pennyworth (rau Má)
Asiatischer Wassernabel (Rau Má)

Für die besonders cremige Variante sorgt Rau Má Đậu Xanh Cốt Dừa: Wassernabel, gemixt mit Mungbohnenpaste und Kokosmilch – sämig, nahrhaft und einfach rundum befriedigend.

Während Milchtee oder Matcha Latte aktuell im Trend liegen, beweisen Klassiker wie Wassernabelsaft, Soja- oder Maismilch oder ein Avocado-Smoothie, dass einfache Getränke oft genauso wohltuend – wenn nicht sogar noch erfrischender – sein können.

Und wie viele vietnamesische Blättergemüse kann man Rau Má nicht nur trinken: leicht blanchiert, kurz im Wok gegart oder als knackiger Salat ist es vielseitig einsetzbar und bringt sanfte Frische auf den Teller.

16. Katukblätter / Rau Ngót

Katuk-Blätter (Rau Ngót auf Vietnamesisch) haben einen mild süßlichen, nussigen und leicht erdigen Geschmack mit einer frischen grünen Note – ein bisschen wie eine Mischung aus Gartenbohnen und Spinat, nur intensiver und aromatischer.

Rau Ngót (katuk)
Katuk (Rau Ngót)

In Vietnam sind sie das perfekte Gemüse für leichte, wohltuende Suppen (Canh), oft zusammen mit Garnelen oder Hackfleisch, um ihr natürliches Aroma hervorzuheben.

Ein kleiner Tipp von zu Hause: Die Blätter vor dem Kochen leicht zerknittern und sanft ausdrücken. So entfaltet sich ihr Duft noch besser und die Suppe wird besonders aromatisch.

17. Ägyptischer Spinat / Jute Spinat / Rau Đay

Ägyptischer Spinat (Rau Đay auf Vietnamesisch) hat nichts mit dem üblichen Spinat zu tun. Sein Geschmack ist erdig, leicht bitter und unglaublich wohltuend – perfekt für eine einfache Sommersuppe.

Egyptian Spinach (rau Đay)
Ägyptischer Spinat (Rau Đay)

Im Norden Vietnams spielt er seine Stärke in Canh Cua Rau Đay aus, einer leichten, seidigen Krabbensuppe oft mit Mướp (Schwammgurke).

Mit Cà Muối (eingelegter Aubergine) dazu wird daraus Papas Lieblingskombination – eine Schüssel, die an Zuhause mitten im Sommer erinnert.

18. Bittermelone / Bittergurke / Balsambirne / Khổ Qua

In der vietnamesischen Küche polarisiert Bittermelone (Khổ Qua / Mướp Đắng) – man liebt sie oder meidet sie.

Ihr herbes, leicht bitteres Aroma überrascht zunächst, doch wer sich darauf einlässt, kann nicht genug davon bekommen.

Bitter Melon (mướp Đắng)
Bittermelone (Khổ Qua)

Im Süden Vietnams bedeutet Khổ Qua wörtlich „Leiden überwinden“. Deshalb gehört Canh Khổ Qua, die gefüllte Bittermelonensuppe, unbedingt zum Festtagsmenü während Tết, dem vietnamesischen Neujahr.

Mehr als nur ein Gericht: Es ist ein Symbol für Ausdauer und Glück im neuen Jahr, oft serviert neben Bánh Tét und Thit Kho auf dem Festtagstisch.

19. Okra / Gemüse-Eibisch / Đậu Bắp

Okra (Đậu Bắp / Bắp Còi in Vietnam) sieht vielleicht schlicht aus, aber sie gehört zu diesen stillen Lieblingsgemüsen in vielen asiatischen Küchen – von Pakistan über Japan bis nach Vietnam.

Ihr Geschmack ist mild, frisch und leicht erdig, fast wie eine Mischung aus grünen Bohnen und Aubergine.

Das Besondere? Diese seidige, leicht gelierende Textur, die Suppen und Eintöpfen ein sanftes, rundes Mundgefühl gibt.

Okra (Đậu Bắp)
Okra (Đậu Bắp)

In Canh Chua nimmt Okra die süß-säuerliche Brühe richtig schön auf.

Und wenn du sie grillst oder im Ofen röstest, bekommt sie einen zarten Biss und ein feines, nussiges Aroma – überraschend intensiv, unglaublich lecker.

20. Bananenblüten / Bắp Chuối

In Südostasien ist die Bananenpflanze ein echtes Geschenk der Natur.

Wir wickeln Speisen in ihre Blätter, verwandeln reife Bananen in Desserts und kochen sogar mit den noch grünen, unreifen Früchten. Nichts bleibt ungenutzt – selbst der Stamm und die Blüte finden ihren Platz in der Küche.

Banana Blossoms (hoa Chuối)
Bananenblüten (Bắp Chuối)

Du findest sie in Suppen, Salaten oder Nudelgerichten. Ein paar meiner Favoriten:

  • Bun Moc – eine milde, wohltuende Reisnudelsuppe mit Schweinefleischbällchen
  • Mi Quang – die berühmte Kurkuma-Nudelsuppe aus Hoian, Vietnam
  • Bananenblütensalat – bunt, knackig, lebendig

21. Wintermelone / Wachskürbis / Bí Xanh

Wintermelon (Bí đao / Bí xanh) gilt in der vietnamesischen und chinesischen Küche als kühlendes Gemüse – genau das, wonach man sich sehnt, wenn der Sommer gar kein Ende nehmen will.

Wintermelon (bí Xanh)
Wintermelone (Bí Xanh)

Leicht, erfrischend und dezent süß – sie passt mühelos in herzhafte wie auch süße Gerichte.

Wir köcheln sie zu sanften, klaren Suppen, kandieren sie zu weichem, duftendem Mứt Bí für festliche Anlässe oder verwandeln sie in beruhigende Getränke wie Wintermelonentee oder Wintermelon-Milchtee.

22. Kürbis / Butternusskürbis / Bí Đỏ

In der asiatischen Küche ist Kürbis – ob Hokkaido, Kabocha oder Butternut (Bí Đỏ / Bí Ngô) – eine echte Lieblingszutat, sowohl in herzhaften Gerichten als auch in süßen Desserts.

Kabocha wird nicht nur in Japan gefeiert, sondern in ganz Asien geliebt. Und in Deutschland? Wenn Sombra-Kürbis Saison hat, freue ich mich jedes Mal aufs Neue.

Pumpkin (bí Đỏ)
Kürbis (Bí Đỏ)

Es gibt unzählige süße Kürbisgerichte – wirklich.

Aber wenn du etwas Herzhaftes, Alltagsnahes und einfach Wohltuendes möchtest: Dann probiere Canh Bí Đỏ, die vietnamesische Kürbissuppe.

Der Kürbis wird sanft mit Hackfleisch, Garnelen oder Schweinerippchen geschmort, bis er butterzart ist und der Brühe eine feine, natürliche Süße schenkt.

23. Flaschenkürbis / Bầu

Flaschenkürbis (Bầu auf Vietnamesisch) hat einen milden, zarten Geschmack – ein bisschen wie Zucchini, nur weicher und erfrischender.

In Vietnam kombinieren wir Flaschenkürbis oft mit Garnelen, um Canh Bầu Nấu Tôm zuzubereiten – eine leichte, süßliche Suppe, die sich warm und vertraut anfühlt.

Opo Squash (bầu)
Flaschenkürbis (Bầu)

24. Luffa / Schwammkürbis / Mướp

Die meisten kennen Loofah nur als Badeschwamm – aber in Vietnam ist Mướp genauso zuhause auf dem Esstisch wie in der Küche.

Der Geschmack ist leicht, dezent süß und ein wenig wie Gurke – erfrischend und gleichzeitig wohlig sanft.

Loofah Gourd (mướp)
Luffa-Gurke (Mướp)

Wir kochen daraus Canh Mướp, eine leichte Alltagssuppe, oder braten ihn kurz und duftend mit Knoblauch an.

Und weil Mướp so sanft-aromatisch ist, eignet er sich wunderbar für vegane Pho oder veganes Bun Bo Hue:
Er schenkt der Brühe Körper und Süße, ohne sich je in den Vordergrund zu drängen.

25. Chayote / Gemüsebirne / Su Su

Während der französischen Kolonialzeit kamen nicht nur neue Gerichte wie vietnamesischer Eiskaffee oder Leberpastete nach Vietnam, sondern auch neue Gemüsesorten.

Eine davon war Chayote – bei uns Su Su, angelehnt an das französische chouchou.

Chayote (su Su)
Chayote (Su Su)

In der Alltagsküche steht su su für schlichte, ehrliche Wohlfühlküche. Der Geschmack ist mild und leicht süß, die Textur bleibt selbst nach dem Garen angenehm zart-knackig und frisch.

Die beliebteste Zubereitung? Su Su Xào Tỏi – schnell in der Pfanne, mit Knoblauch.

26. Kolhrabi / Su Hào

In Asien hat Kohlrabi (Su Hào auf Vietnamesisch) vielleicht nicht den gleichen Kultstatus wie Daikon oder grüne Papaya, aber besonders im kühleren Norden Vietnams und Chinas ist er längst ein stiller Küchenliebling.

Mild-süß im Geschmack, sauber und knackig im Biss — perfekt für klare Suppen, einfache Pfannengerichte oder eingelegt.

Kohlrabi (su Hào)
Kohlrabi (Su Hào)

Und in Deutschland ist das ehrlich gesagt ein kleiner Segen:

Kohlrabi ist günstig, überall zu finden und ein wunderbarer Ersatz, wenn Daikon, Jícama oder grüne Papaya gerade schwer aufzutreiben (oder einfach zu teuer) sind.

27. Süßkartoffel / Yam / Khoai Lang

In Asien spielt Süßkartoffel (Khoai Lang auf Vietnamesisch) eine viel größere Rolle als hier in Deutschland die Kartoffel.

Für viele Vietnames:innen war sie in den Kriegsjahren sogar ein Lebensretter, als Reis knapp war. Und bis heute landet sie ganz selbstverständlich in Alltagsgerichten wie Cà Ri Gà (vietnamesisches Hühnchen-Curry).

Auch in Japan (Satsumaimo) und Korea (Goguma) ist sie ein echter Liebling — denk an Yaki Imo, Daigaku Imo oder einen warmen Goguma Latte an kalten Tagen.

Sweet Potato (khoai Lang)
Süßkartoffel (Khoai Lang)

Es gibt unzählige Sorten: orange, gelb, sogar tief violett wie die Okinawa-Süßkartoffel.

Die Texturen reichen von cremig bis leicht mehlig – und sie sind deutlich süßer als die Süßkartoffeln, die man hier im Supermarkt findet.

Wenn du sie einmal probieren möchtest:
Schau in den Asialäden in deiner Nähe – dort wirst du sie fast immer finden.

28. Taro / Khai Môn

Taro (Khoai Môn) spielt vor allem in der südvietnamesischen und südchinesischen Küche eine große Rolle – erdig, leicht nussig und sanft süß, auf eine ganz ruhige, tröstende Art.

Er taucht oft so selbstverständlich in Alltagsgerichten auf, dass man ihn fast übersieht – zum Beispiel in Chả Giò, wo Taro der Füllung diese weiche, cremige Textur verleiht, die jeder liebt.

Taro (khoai Môn)
Taro (Khoai Môn)

Mit seiner samtigen Textur und der mild-nussigen Süße eignet sich Taro auch wunderbar für Desserts.

Chè Khoai Môn (Taro-Pudding), Taro-Milchtee, cremiges Taro-Eis … alles weich, warmherzig und unglaublich tröstend.

29. Ube / Violette Yamswurzel / Khoai Mỡ

Ube kennt man vor allem aus der philippinischen Dessertwelt – ube halaya, ube chiffon cake – ich liebe wirklich alles davon.

Aber in Vietnam hat Ube (Khoai Mỡ) eine ganz andere Identität. Bei uns landet es meistens in herzhaften Gerichten, nicht in Süßspeisen.

Der Klassiker: Canh Khoai Mỡ – eine einfache, gemütliche Suppe, in der die Knolle langsam im Sud schmilzt und eine seidig-violette, natürlich süße Brühe entsteht.

Purple Yam (khoai Mỡ)
Ube (Khoai Mỡ)

30. Maniok / Cassava / Khoai Mì

Maniok (Khoai Mì / Củ Sắn) stammt ursprünglich aus Lateinamerika, ist aber längst ein Lieblingsgemüse in vielen Teilen Asiens geworden.

Cassava (khoai Mì)
Maniok (Khoai Mì)

Aus frischem oder gefrorenem Maniok lässt sich wunderbar Maniok-Kuchen zubereiten.

Und die daraus gewonnene Tapiokastärke spielt eine Hauptrolle in vielen asiatischen Desserts – zum Beispiel im vietnamesischen Banh Bo Nuong (Honeycomb Cake) oder in den Tapiokaperlen für Bubble Tea.

31. Mais / Bắp

Mais (Bắp / Ngô auf Vietnamesisch) wird auf der ganzen Welt geliebt – und Asien ist da keine Ausnahme. Er landet nicht nur in herzhaften Gerichten, sondern auch in vielen Desserts.

Ein paar beliebte Beispiele? Koreanischer Corn Cheese, das vietnamesische Streetfood Bap Xao oder das süße Chè Bắp – ein cremiges vietnamesisches Maispudding-Dessert.

Waxy Corn (bắp)
Mais (Bắp)

31. Karotten / Möhren / Cà Rốt

Karotten (Cà Rốt auf Vietnamesisch) sind auch in der asiatischen Küche unglaublich beliebt. Man findet sie überall – in Salaten, eingelegt, in Pfannengerichten oder Suppen.

Von japanischem Curry über koreanisches Japchae bis hin zu vietnamesischem Đồ Chua – ohne Karotten wäre vieles nur halb so bunt.

Carrots (cà Rốt)
Karotten (Cà Rốt)

32. Daikon / Japanischer Rettich / Củ Cải Trắng

Wenn du vietnamesisches Essen liebst, bist du bestimmt schon Do Chua begegnet – dieser leuchtend bunte Mix aus eingelegtem Daikon und Karotten, der in jedem Banh Mi oder in Reisnudelschalen wie Bun Thit Nuong und Bun Cha Gio steckt.

Auch der koreanische Rettich – die Schwester des Daikon – hat seinen großen Auftritt: als würziges Kkakdugi (Rettich-Kimchi) oder als gelb leuchtendes Danmuji.

Daikon Radish (củ Cải Trắng)
Daikon-Rettich (Củ Cải Trắng)

Aber Daikon-Rettich (Củ Cải Trắng auf Vietnamesisch) ist nicht nur zum Einlegen da – er ist einer der stillen Helden in der Brühenküche.

Gib einfach ein paar Stücke in die Suppe, und schon verleiht er ihr eine natürliche Süße und Tiefe – wie ein ganz natürlicher Geschmacksbooster.

33. Jicama / Củ Sắn Nước

Ursprünglich aus Mexiko stammend, hat die Jicama (Củ Sắn Nước / Củ Đậu auf Vietnamesisch) in der vietnamesischen Küche längst ein gemütliches Zuhause gefunden.

Wir essen sie am liebsten roh – einfach schälen, in Scheiben schneiden und in Salz-Dips tunken. Knackig, saftig und dezent süß – ein Snack, der an warmen Tagen sofort erfrischt.

Jicama (củ Sắn Nước)
Jicama (Củ Sắn Nước)

In herzhaften Gerichten sorgt Jicama für Süße und Biss.

Du findest sie fein geraspelt in Bò Bía (Reispapierrollen mit chinesischer Wurst) oder in Xíu Mại (vietnamesische Fleischbällchen), wo sie für Saftigkeit und Aroma sorgt.

In Deutschland ist Jicama oft teuer – gute Alternativen sind Wasserkastanien aus der Dose, Kohlrabi oder Daikon, wenn du einfach diesen frischen, knackigen Biss suchst.

34. Chinesische Aubergine / Cà Tím

Chinesische Aubergine (Cà Tím auf Vietnamesisch) ist eines dieser stillen Gemüse, die ein Gericht völlig verwandeln können.

Ihr weiches, schwammiges Fleisch saugt Gewürze und Soßen auf wie ein Schwamm – und wird beim Garen wunderbar zart, seidig und fast schon cremig.

Egg Plant (cà Tím)
Auberginen (Cà Tím)

Sie bringt dieses warme, wohltuende Gefühl auf den Tisch – egal ob du pflanzlich kochst oder einfach etwas Herzhaftes und Sättigendes suchst.

Ein paar asiatische Lieblingsgerichte mit Aubergine:

35. Thai Aubergine / Cà Pháo

Thai Auberginen (Cà Pháo auf Vietnamesisch) sind kleine, runde Früchtchen mit einem knackigen Biss und einem milden, leicht bitteren Geschmack – perfekt für würzige, fermentierte oder kräftig abgeschmeckte Gerichte.

Thai Egg Plant (cà Pháo)
Thai-Aubergine (Cà Pháo)

In Deutschland sind thailändische Auberginen oft teurer und nicht immer zu bekommen. Ich ersetze sie daher meistens durch normale Auberginen und verkürze einfach die Garzeit – auch wenn sie mit der knackigen Textur der thailändischen Variante natürlich nicht ganz mithalten können.

Ein paar asiatische Lieblingsgerichte mit thailändischer Aubergine:

  • Cà Muối – vietnamesische eingelegte Auberginen: säuerlich, knackig, süchtig machend.
  • Thai Red Curry (Gaeng Phed Gai) – warm, würzig und aromatisch.
  • Thai Green Curry (Gaeng Khiao Waan Gai) – cremig, kräuterig, wohltuend.

36. Bambussprossen / Măng

Bambussprossen (Măng auf Vietnamesisch) sind in ganz Asien beliebt – ob in China, Japan, Vietnam oder Thailand.

Sie haben eine zarte, aber knackige Textur, die selbst nach dem Kochen erhalten bleibt, und einen leicht süß-nussigen Geschmack.

Bamboo Shoots (măng)
Frische Bambussprossen
Dried Bamboo Shoots (măng Khô)
Getrocknete Bambussprossen

Bambussprossen sind unglaublich vielseitig – du findest sie in fermentierten Gerichten, Salaten, Nudelsuppen, Wok-Gerichten, Currys oder deftigen Eintöpfen.

Ein paar asiatische Klassiker mit Bambussprossen:

  • Bún Măng Gà – vietnamesische Hühnernudelsuppe mit Bambussprossen
  • Menma – japanische eingelegte Bambussprossen
  • Pekingsuppe – würzig, leicht säuerlich und voll Geschmack

Kleiner Küchentipp:

Frische Bambussprossen solltest du immer kurz vorkochen und anschließend gut abspülen – so verschwinden Bitterstoffe, Geruch und natürliche Toxine.

Bei Bambus aus der Dose genügt es, ihn gründlich unter kaltem Wasser abzuspülen, um den leicht metallischen Geschmack loszuwerden.

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