In der vietnamesischen und asiatischen Küche sind frische Kräuter echte Magie.
Ob Phở oder Thai Red Curry Chicken – ohne die duftenden Kräuter wäre der Geschmack einfach nicht komplett. Sie bringen Frische, Aroma und diesen kleinen Wow-Moment.

Die meisten Fotos hier verdanke ich meiner Mama – unserer Garten- und Küchenqueen. Viele dieser Kräuter in Deutschland zu finden, ist nicht immer leicht.
Daher ist Mama in Vietnam mein stiller „Behind-the-Scenes“-Superhero.

- 1. Hành Lá (Grüne Zwiebeln / Frühlingszwiebeln)
- 2. Ngò Rí (Koriander)
- 3. Hẹ (Knoblauch-Schnittlauch)
- 4. Thì Là (Dill)
- 5. Ngò Gai (Culantro / Langer Koriander)
- 6. Ngò Om (Reisfeld Kraut)
- 7. Tía Tô (Perillablätter / roter Shiso)
- 8. Kinh Giới (Vietnamesische Melisse)
- 9. Rau Răm (Vietnamesischer Koriander / Vietnamesische Minze)
- 10 Diếp Cá (Fischminze / Molchschwanz)
- 11. Húng Quế (Thai Basilikum)
- 12. Hương Nhu (Heilige Basilikum)
- 13. Húng Lủi (Minze) & Húng Cây (Pfefferminze)
- 14. Húng Chanh (Mexikanische Minze)
- 15. Lá Lốt (Vietnamesische Pfefferblätter)
- 16. Lá Nếp / Lá Dứa (Pandan)
- 17. Rau Khúc (Ruhrkraut)
- 18. Rau Đắng (Bittere Kräuter)
- 19. Ngải Cứu (Beifuß)
- 20. Sả (Zitronengras)
- 21. Tỏi (Knoblauch)
- 22. Hành Tím (Schalotten)
- 23. Tỏi Tây / Hành Boaro (Lauch)
- 24. Củ Nén / Hành Tăm (Perlzwiebeln)
- 25. Gừng (Ingwer)
- 25. Nghệ (Kurkuma)
- 27. Riềng (Galgant)
- 28. Ớt (Chili)
- 29. Lá Chanh (Limettenblätter)
- 30. Lá Chúc (Kaffernlimet)
1. Hành Lá (Grüne Zwiebeln / Frühlingszwiebeln)

In Vietnam ist Hành Lá viel schlanker, mit kleinen zarten Knollen – ganz anders als die dicken Frühlingszwiebeln hier in Deutschland.
Roh landet es als frische Garnitur auf Suppen und Nudelbowls. Gekocht glänzt es in Mo Hanh (Zwiebelöl), dem typischen südlichen Topping für Gerichte wie Com Tam, Bun Bo Nam Bo oder Bun Thit Nuong.
Auch in der chinesischen Küche wird Frühlingszwiebel großzügig eingesetzt – sowohl als Garnitur als auch als aromatische Basis in vielen Gerichten.
Frühlingszwiebeln glänzen in:
Rice Paper Pizza (Bánh Tráng Nướng)
Reispapiernudeln mit Frühlingszwiebelsoße
Chinesische Scallion Pancakes
Hainanese Chicken Rice mit Zwiebel-Ingwer-Sauce
2. Ngò Rí (Koriander)

Ngò Rí (Mùi Ta) steht in Vietnam direkt neben hành lá auf dem Treppchen der Lieblingskräuter. Es ist dieses letzte, frische „Finish“ auf Suppen wie Eierstichsuppe, Pekingsuppe oder sogar auf einer einfachen Cháo-Schale.
Es ist auch die kleine Geheimzutat in der Füllung der knusprigen Hanoi-Frühlingsrollen (Nem Rán).
In der thailändischen Küche geht’s noch weiter – dort werden sogar Samen und Wurzeln verwendet, zum Beispiel bei Gai Yang (gegrilltes Hähnchen) oder der berühmten Nam Jim Jaew Dip-Sauce.
Koriander glänzt in:
Banh Mi – dieser frische Kräuter-Kick in jedem Bissen
Reispapierrollen mit Hähnchen
3. Hẹ (Knoblauch-Schnittlauch)

Hẹ (Knoblauch-Schnittlauch) bringt genau das, was der Name verspricht: einen kräftigen, leicht knoblauchigen Kick. Du findest ihn überall – in schnellen Pfannengerichten, in leichten Suppen oder einfach frisch als aromatische Kräuternote.
In Zentralvietnam ist der Schnittlauch etwas schlanker, dafür aber aromatischer. Dort wird er häufig anstelle von grünen Zwiebeln (Hành Lá) verwendet – sei es als Topping oder um aromatisches Schnittlauchöl zuzubereiten.
Hẹ glänzt in:
Vietnamese Summer Rolls mit Erdnusssauce – bringt Frische und Balance
Canh Đậu Hũ Hẹ – die leichte, aromatische Tofu-Knoblauch-Schnittlauch-Suppe
4. Thì Là (Dill)

Dill (Thì Là) ist ein echter Liebling des Nordens, aber in Zentral- und Südvietnam längst nicht so gefeiert.
Ganz ehrlich – als Kind mochte ich den intensiven Duft in Mamas Canh Cá Thì Là (Fisch-Dill-Suppe) überhaupt nicht.
Aber je älter ich wurde, desto mehr habe ich genau diese frische, grasige Note schätzen gelernt, die nordvietnamesische Fischgerichte so besonders macht.
Dill ist auch unverzichtbar für das berühmte Chả Cá Lã Vọng – den Hanoi-Kurkuma-Fisch mit jeder Menge Dill.
5. Ngò Gai (Culantro / Langer Koriander)

Ngò Gai (Mùi Tàu) – auf Englisch culantro oder sawtooth herb – erkennt man sofort an den langen, gezackten Blättern, die aussehen wie kleine Sägeblätter.
Wenn Koriander ein sanftes Flüstern ist, dann ist Ngò Gai die selbstbewusste, aromatische Stimme. Er ist intensiver, leicht pfeffrig und passt perfekt zu kräftigen, herzhaften Gerichten, ohne sie zu überdecken.
Geschmacklich kannst du dir Koriander vorstellen – nur ein paar Stufen kräftiger, aromatischer und voll von dieser frischen Tiefe, die richtig „anhält“.
Ngò Gai glänzt in:
Kräuterteller für Phở – sorgt für den typischen Kick
Bò Kho – vietnamesisches Rinderschmorgericht
Canh Chua – die fruchtig-säuerliche Tamarindensuppe
Canh Bí Đỏ – leichte Kürbissuppe
6. Ngò Om (Reisfeld Kraut)

Ngò Om (Rau Om / Rau Ngổ) bringt eine frische, zitronige Note mit einem Hauch erdiger Kümmelwürze – zart, aber absolut unverwechselbar, sobald man es einmal kennt.
In der vietnamesischen Küche treten Ngò Om und Ngò Gai oft als Duo auf – wie beste Freunde, die sich perfekt ergänzen und zusammen jedes Gericht abrunden.
7. Tía Tô (Perillablätter / roter Shiso)

Für jedes Kind aus Vietnam ist eine warme Schüssel Reis-Congee mit Tía Tô (Perillablättern), Frühlingszwiebeln und einem Hauch schwarzen Pfeffers purer Trost – und zugleich das klassische „Werd schnell wieder gesund“-Essen, das immer funktioniert.
8. Kinh Giới (Vietnamesische Melisse)

Kinh giới ist ein echter Nord-Vietnam-Liebling – kräftig, erfrischend, mit einer warmen, zitronigen Note, einem Hauch Minze und einem kleinen Kick Schärfe.
Für viele typische Gerichte des Nordens ist es einfach unverzichtbar.
Vietnamese Balm glänzt in:
Bun Dau Mam Tom – Reisnudeln mit knusprigem Tofu und fermentierter Garnelenpaste (ein Gericht für die Mutigen!)
Banh Cuon – seidige Reisnudelröllchen, serviert mit Chả Quế und einer Kräutermischung aus Perilla, Dill und natürlich Vietnamese Balm
Bun Cha – die legendären Reisnudeln mit gegrilltem Schweinefleisch und süß-säuerlicher vietnamesischen Fischsauce.
9. Rau Răm (Vietnamesischer Koriander / Vietnamesische Minze)

Rau Răm, oft auch Vietnamese Cilantro genannt, hat einen Geschmack, den man schwer in Worte fassen kann – kräuterig, leicht grasig, mit einem pfeffrigen, sanft scharfen Nachhall.
Es wird auch Laksa-Blatt genannt, weil es in der malaysischen und indonesischen Laksa-Nudelsuppe eine Hauptrolle spielt.
Rau Răm glänzt in:
Vietnamesischer Hähnchensalat im Zentralstil – mit Salz-Pfeffer-Limette statt Fischsauce
Bun Bo Hue – die würzige Nudelsuppe aus Huế (und auch in der veganen Version Bun Bo Hue Chay)
Laksa – die ikonische malaysische Curry-Nudelsuppe
10 Diếp Cá (Fischminze / Molchschwanz)

Diếp Cá (Fish Mint) gehört eindeutig zu den Kräutern, die man entweder liebt oder einfach gar nicht abkann – selbst unter Vietnames*innen.
Ich kenne genug Leute, die mit seinem kräftigen Aroma bis heute auf Kriegsfuß stehen. Der Geschmack ist markant: leicht säuerlich, ein bisschen metallisch und für manche sogar „fischig“.
In Vietnam wird es sogar zu Saft püriert – ja, wirklich! – denn man sagt, es kühlt den Körper von innen und tut der Haut gut.
11. Húng Quế (Thai Basilikum)

Húng Quế – oder Thai-Basilikum – ist eines meiner absoluten Lieblingskräuter. Sein intensives Aroma, leicht süßlich mit einer feinen Anisnote und einem Hauch Minze, hebt jedes Gericht sofort auf ein anderes Level.
Es ist auch einer der größten Unterschiede zwischen Phở im Süden und im Norden: Im Süden bekommt man immer eine ordentliche Handvoll Thai-Basilikum und knackige Mungbohnensprossen dazu.
Und klar – in der thailändischen Küche spielt es sowieso eine Hauptrolle (der Name sagt ja schon alles).
Thai-Basilikum glänzt in:
12. Hương Nhu (Heilige Basilikum)

Hương nhu – oder Holy Basil – hat ein deutlich kräftigeres, würzigeres Aroma als Thai-Basilikum, mit diesen unverkennbaren, leicht lakritzartigen Noten.
In Vietnam taucht es im Alltag eher selten in der Küche auf – sein Ruf liegt stärker in der traditionellen Heilwirkung.
In Thailand dagegen spielt es die Hauptrolle in Pad Kra Pao (dem berühmten „Stir-Fry mit Holy Basil“).
Außerhalb Südostasiens ist es manchmal schwierig zu bekommen – dann kann man zur Not Thai-Basilikum oder sogar italienisches Basilikum als Ersatz verwenden.

13. Húng Lủi (Minze) & Húng Cây (Pfefferminze)


Spearmint und Pfefferminze sind wie enge Verwandte – austauschbar und beide bringen diese kühle, erfrischende Leichtigkeit in jedes Gericht.
In Deutschland bekommt man sie problemlos, deshalb greife ich gerne zu ihnen, wenn typische vietnamesische Kräuter gerade fehlen.
Während in der westlichen Küche Minze oft nur in Cocktails oder Desserts landet, darf sie in Vietnam auch in herzhaften Gerichten richtig strahlen. Besonders bekannt sind die Rau Húng-Sorten aus dem Kräuterdorf Trà Quế bei Hội An – deshalb tauchen sie dort gefühlt in jedem Gericht auf.
14. Húng Chanh (Mexikanische Minze)

Dieses Kraut hat viele Namen – Mexican Mint, Indian Borage, French Thyme, Cuban Oregano, Spanish Thyme – in Vietnam kennt man es als Húng Chanh. Geschmacklich liegt es irgendwo zwischen Thymian und Oregano, aber mit einem kräftigeren, leicht würzigen Aroma.
Abseits der Küche ist es ein beliebtes Hausmittel: Man kocht daraus Tee oder dicke Sirupe, die bei Husten und Halsschmerzen helfen sollen.
Beim Kochen verleiht húng chanh einfachen Gemüsesuppen, frischen Kräutertellern und sogar schnellen Pfannengerichten eine wunderbar duftende, aromatische Note.
15. Lá Lốt (Vietnamesische Pfefferblätter)

Lá lốt erkennt man sofort – herzförmige, glänzend grüne Blätter mit ausgeprägten Adern und einer leicht gekräuselten Oberfläche.
Ihr Aroma ist das Besondere: warm, erdig, leicht pfeffrig – und einmal probiert, macht es wirklich süchtig. In der vietnamesischen Küche landen die Blätter oft im Wok oder dienen als essbare „Wraps“.
Lá Lốt glänzt in:
Bò Nướng Lá Lốt – marinierte Rindfleischröllchen, in den Blättern gegrillt, meist serviert mit Mắm Nêm (fermentierte Anchovis-Sauce)
Chả Lá Lốt – gewürztes Schweinehack im Blatt gewickelt und gebraten, ein geliebtes Alltagsgericht im Norden Vietnam
16. Lá Nếp / Lá Dứa (Pandan)

Pandan wird oft als „Vanille Südostasiens“ bezeichnet – in Vietnam und weiten Teilen Asiens heiß geliebt.
Sein Aroma ist frisch und grasig, mit süßen Noten von Kokos, Vanille und einem zarten, nussigen Unterton, der an Mandel oder Haselnuss erinnert.
Viele vietnamesische Tanten schwören darauf: ein paar Blätter zum Dessertteig geben oder einfach beim Kochen mitziehen lassen – und sofort duftet alles nach „Kindheit“.
Und inzwischen erlebt Pandan ein kleines Comeback in modernen Asia-Desserts, oft kombiniert mit Ube, Matcha oder vietnamesischem Kaffee.
Pandan glänzt in:
Traditionellen vietnamesischen Kuchen wie Banh Da Lon und Banh Bo Nuong.
Asiatischen & Fusion-Leckereien wie Pandan Chiffon Cake, Pandan-Brot oder Pandan-Waffeln
Dessert-Suppen (Chè) wie Che Khuc Bach oder Che Dau Xanh
Klebreis – ein paar Blätter mitgekocht, und Xoi La Dua oder Xoi Dau Xanh duften himmlisch und leuchten in sanftem Grün
17. Rau Khúc (Ruhrkraut)

Rau Khúc (Wilder Kräuter-Klee / Ruhrkraut / Cudweed) wirkt vielleicht unscheinbar, aber in Vietnam spielt es die Hauptrolle in Xôi Khúc – jenem wohligen Klebreisgericht mit Mungbohnen und Schweinefleisch.
Frischen Rau Khúc zu finden, ist außerhalb Vietnams gar nicht so einfach. Manchmal gibt es ihn als Pulver in asiatischen Läden.
Und wenn nicht? Dann kannst du mit Kohlrabi-Blättern, Spinat oder Grünkohl improvisieren. Es ist nicht ganz dasselbe, aber das sanft-kräuterige, tröstende Gefühl bleibt.
18. Rau Đắng (Bittere Kräuter)

Rau Đắng, was wörtlich „bittere Blätter“ bedeutet, hat einen mild bitteren Geschmack und ist besonders beliebt in Fisch-Congee (Cháo Cá Rau Đắng) oder als frische Beilage zum Hot Pot.
19. Ngải Cứu (Beifuß)

Ngải Cứu ist nicht nur in der koreanischen Küche beliebt, sondern auch fester Bestandteil im Norden Vietnams. Sein warmes, leicht würziges und sanft bitteres Aroma verleiht selbst einfachen Gerichten mehr Tiefe.
Bei uns wird es oft als Omelett zubereitet oder langsam mit Huhn gekocht – schlicht, aber unglaublich wohltuend.
20. Sả (Zitronengras)

Sả (Zitronengras) gehört zu den stillen Helden der vietnamesischen und südostasiatischen Küche.
Sein frisches, zitrusartiges Aroma und die leichte, ingwerartige Wärme können ein Gericht schon mit ein paar leicht angequetschten Stängeln richtig zum Leben erwecken.
Zitronengras glänzt in:
Ga Xao Sa Ot – würziges Zitronengras-Hähnchen
Bun Ga Nuong – Reisnudelsalat mit gegrilltem Zitronengras-Hähnchen
Zitronengras-Schweinekoteletts
Vietnamese Chicken Curry (Cà Ri Gà)
Thai Yellow Curry
21. Tỏi (Knoblauch)

Knoblauch (Tỏi) wirkt vielleicht unscheinbar, aber in asiatischen Küchen ist es ein echtes Kraftpaket.
In Nước Chấm (Sommerrollensauce) findet sich fast immer ein Hauch roher Knoblauch – und überhaupt ist Knoblauch überall: im Wok, in Marinaden, in Schmorgerichten oder knusprig angebraten als Topping.
Knoblauch glänzt in:
Rau Muống Xào Tỏi – Wasserspinat, schnell im Wok mit viel Knoblauch
Eingelegter Knoblauch (vietnamesischer Art)
22. Hành Tím (Schalotten)

In vietnamesischen Küchen gehören Hành Tím (Schalotten) und Tỏi (Knoblauch) einfach zusammen. Sie bilden das Fundament vieler Gerichte – so vertraut, dass man im Zweifel sogar die eine durch die andere ersetzen kann.
Und dann wären da noch Hành Phi – knusprig frittierte Schalotten, die man großzügig über Nudeln, Klebreis oder Salate streut. Sie bringen Aroma, Textur und dieses „ich-brauch-noch-einen-Löffel“-Gefühl.
Unverzichtbar auf Xôi Xéo (Klebreis mit Mungbohnen), ein kleines Upgrade für Phở Trộn (Reisnudelsalat) und ohnehin ein Klassiker zu Bún Chả Giò (Reisnudelschale mit knusprigen Egg Rolls).
23. Tỏi Tây / Hành Boaro (Lauch)

In Vietnam spielt der Lauch (Tỏi Tây) oft die Stellvertretung für Knoblauch, Frühlingszwiebeln oder Schalotten – besonders in der vegetarischen und veganen Küche.
Viele buddhistische Familien verzichten auf „scharfe“ Aromaten, möchten aber trotzdem diese wohlig-runde Geschmacksbasis im Gericht behalten. Da kommt Lauch wie gerufen.
Auch in der japanischen Küche ist er ein kleiner Star – denk an Yakitori oder eine gute Ramen-Brühe, wo er leise, aber unverzichtbar im Hintergrund mitköchelt.
24. Củ Nén / Hành Tăm (Perlzwiebeln)

Củ Nén ist eine heimische Spezialität aus Quảng Nam und Đà Nẵng – geschmacklich irgendwo zwischen Schalotten, Knoblauch und Schnitt-Knoblauch. Weniger scharf, aber unglaublich duftend und tief aromatisch.
Eine Schüssel Mì Quảng ohne diesen sanften Duft? Für viele in Zentralvietnam kaum vorstellbar.
Da ich im Ausland lebe, greife ich meistens zu kleinen Perlzwiebeln oder Schalotten, um diesem besonderen Aroma zumindest ein Stück näherzukommen.
25. Gừng (Ingwer)

Gừng (Ingwer) gehört in jeder vietnamesischen Küche zu den unverzichtbaren Basics – direkt neben Knoblauch, Frühlingszwiebeln und Schalotten.
Er ist perfekt, um den starken Geruch von Fleisch oder Meeresfrüchten zu mildern und hinterlässt gleichzeitig diese wohlig-würzige, leicht pfeffrige Wärme.
Und Ingwer kann viel mehr: Er landet auch in Süßem und Getränken – zum Beispiel in Mứt Gừng (kandierter Ingwer) zum Mondneujahr oder in einer dampfenden Tasse Ingwertee an einem regnerischen Nachmittag.
Ingwer glänzt in:
Ga Kho Gung – karamellisiertes Ingwer-Huhn
Karaage – japanisches frittiertes Huhn
25. Nghệ (Kurkuma)

In Vietnam ist Nghệ (Kurkuma) weit mehr als nur ein Gewürz – es gilt auch als bewährtes Hausmittel und landet leise in unserem Alltag auf dem Herd (eigentlich wie die meisten Kräuter und Gewürze).
Kurkuma glänzt in:
Bánh Xèo – Vietnamesische knusprige Pfannkuchen
Bánh Khọt – kleine, knusprige Pfannkuchen
Chuối Chiên – Bananenfritters
Mì Quảng – Kurkuma-Nudeln aus Zentralvietnam
Cơm Gà Hội An – das berühmte Hühnerreisgericht aus Hội An
27. Riềng (Galgant)

Galgant ist ein Liebling der thailändischen Küche, in Vietnam aber weniger verbreitet. Im Vergleich zu seinem Cousin, dem Ingwer, hat er ein kräftigeres, leicht pfeffriges Aroma.
Galgant glänzt in:
Tom Yum – scharfe, sauer-würzige Thai-Suppe mit Garnelen oder Huhn.
Tom Kha Gai – cremige Thai-Suppe mit Huhn, Kokosmilch und Galgant.
28. Ớt (Chili)

Chilis sind in Asien echte Lieblinge – besonders in Korea, China und Thailand, wo scharfes Essen einfach dazugehört.
Man findet sie in allen Formen: frisch, getrocknet als Flocken oder Pulver, in Marinaden, zu Saucen zerstoßen oder zischend im Chili-Öl.
Chili glänzt in:
Chili-Öl (Sichuan-Stil)
Hot Pot (Sichuan-Stil)
Mapo Tofu
Süße Chilisauce (Thai-Stil)
Kimchi (mit koreanischen Chili-Flocken, Gochugaru)
29. Lá Chanh (Limettenblätter)

Limettenblätter (Lá Chanh) sind das geheime Aroma-Highlight in nordvietnamesischen Hühnergerichten – ihr zitroniger Duft ist einfach unschlagbar.
30. Lá Chúc (Kaffernlimet)

Kaffir-Limettenblätter, Galgant und Zitronengras bilden das unschlagbare Trio der thailändischen und kambodschanischen Küche.
Sie kommen in unzähligen Gerichten zum Einsatz – von Currys über Wok-Gerichte bis zu aromatischen Suppen.
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